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Soltanpour, Sa’id

H.A.M. 0

Sa'id SoltanpourSa’id Soltanpour
Lyriker

Geb. 1940 in Sàbzevâr/ Iran
Gest. 21.6. 1981 vermutlich in Teheran/ Iran


1940
Geboren in Sàbzevâr

1960-1974
Tätigkeit als Lehrer im ärmlichen Viertel Süd-Teherans

1960-1965
Zusammenarbeit mit dem Kunstforum Ânâhitâ. Auftritt als Shakespeares „Othello“

1961
Aktiv beim Streik der Lehrer in Iran

1965
Führt gemeinsam mit Màhin Oskuyi Regie bei Drei Schwestern von Anton Tschechov

1965-1969
Studiert Theater an der Akademie für Schöne Künste der Universität Teheran
Führt Regie bei Tod im Angesicht von Vesilin Anchev
Schreibt das Stück Die Station und führt Regie bei der Fernsehaufführung

1968
Veröffentlicht Sedâye Mirâ („Die sterbende Stimme“), Gedichte aus den Jahren 1961-1968
Liest bei den Poesie-Abenden (Shábhâye Sher) 1968
Stellt sich gegen das Syndikat der Theaterkünstler in Iran
Gründung des Iranischen Theaterverbands, gemeinsam mit Nâser Ràhmâni-Nejad

1969
Führt Regie bei Ein Feind des Volkes von Henrik Ibsen. Um der Zensur zu entgehen, benennt er das Stück in Dr. Stockmann um. Nach 11 Aufführungen wird das Theater geschlossen.

1970
Führt Regie bei Amuzgârân („Die Lehrer“) von Mohsen Yalfâni. Sowohl Regisseur wie auch Autor werden verhaftet.
Im selben Jahr veröffentlicht er Noui az honàr noui az àndisheh („Eine Art von Kunst, eine Art von Denken“)

1971
Führt Regie bei Die Geschichte der Simone Machard von Bertolt Brecht

1972
Verlegt im Untergrund, trotz des offiziellen Verbots, Noui az honàr noui az àndisheh. Daraufhin wird er verhaftet.
Führt weiterhin Regie bei Die Geschichte der Simone Machard von Bertolt Brecht. Nach 18 Aufführungen wird das Theater geschlossen.

1974
Entlassung durch das Kultusministerium
Dichtet Âvâzhâye bànd („Gesänge der Gefangenschaft“) und wird zu drei Jahre Haft verurteilt

1974-1977
Verfaßt in der Gefangenschaft den Gedichtband Àz koshtargâh („Aus der Schlacht“)

1977
Entlassung aus der Haft
Nimmt am 13. Juli 1977 an der zweiten Versammlungsrunde der Gründer des Iranischen Schriftstellerverbands teil und gehört zu jenen 98 Schriftstellern, die das Communiqué des Verbandes unterschreiben
Liest bei den Poesie-Abenden der Technischen Universität Teheran
Liest bei den historischen Poesie-Abenden des Goethe Instituts in Teheran
Reist im selben Jahr nach Europa und gründet gemeinsam mit Freunden das Komitee „Von der Haft ins Exil“
Veröffentlicht das Stück Hàsànàk

1978
Kehrt in den Iran zurück

1979
Wird in den Vorstand des Syndikats der Künstler und Theaterbeschäftigten gewählt
Führt im selben Jahr die Stücke Àbâs âgha und Màrg bàr imperialism („Tod dem Imperialismus“) auf
kandidiert im Auftrag der „Iranischen Volks-Fedaee Guerrillas“ für das Parlament

1980
Nimmt an der ersten Versammlung der „Iranischen Volks-Fedaee Guerrillas“ vor deren Spaltung teil

1981
am 16.4. 1981 wird er verhaftet und zugleich in Abwesenheit in den Vorstand des Iranischen Schriftstellerverbands gewählt
am 21.6. 1981 wird er hingerichtet


volume_up.gifDie Stimme des Dichters und andere Audioaufnahmen
© Dr. Sam Vaseghi

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