Edith Stein – Mitpatronin Europas
Schriftstellerin, Philosophin, Übersetzerin, Theologin
Geb. 4.10.1891 in Breslau (Wroclaw)
Gest.9.8.1942 (KZ Auschwitz)
Dr. Edith Stein, Dozentin am Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster, war Jüdin. 1921 hatte sie sich unter dem Eindruck der Autobiographie der spanischen Mystikerin Teresa von Avila entschlossen, den katholischen Glauben anzunehmen.
Am 1. Januar 1922 war sie getauft worden und seither als Übersetzerin, Schriftstellerin, Philosophin und Vortragsreisende im In- und Ausland bekannt geworden.
Am 14. Oktober 1933 trat sie in den Karmel in Köln ein. Streng von der Außenwelt abgeschottet, wie es die Regel der von Teresa von Avila gegründeten Ordensgemeinschaft verlangt, verfaßte sie in den folgenden Jahren ihre bedeutendsten philosophisch- theologischen Werke.
Der Brief, den Dr. Edith Stein Anfang April 1933 an den Papst Pius 12. gerichtet hat, galt lange als verschollen. Erst Ende der sechziger Jahre wurde seine Existenz vom Vatikan bestätigt. Aber noch 1994 weigerte sich das Staatssekretariat, den Brief zu veröffentlichen. In diesem Jahr erst, 2003, wurde dieser Jahrgang zusammen mit anderen Quellen zum Verhältnis Vatikan- Nationalsozialismus zugänglich gemacht. Und damit auch der Brief Edith Steins.
Im Dezember 1938 übersiedelt Schwester Teresia Benedicta vom Kreuz, wie Edith Stein seit ihrem Eintritt in den Kölner Karmel heißt, in den Karmel Echt in den Niederlanden. Ihren Verfolgern entkommt sie nicht. Als die niederländischen Bischöfe in einem Hirtenbrief gegen die Deportation der Juden protestierten, mußten auch die Juden katholischen Glaubens sterben. Am 2. August 1942 wird die jüdische Karmelitin zusammen mit ihrer leiblichen Schwester Rosa verhaftet: „Komm, wir gehen für unser Volk“, sagt sie zum Abschied. Zum letzten Mal gesehen wird Teresia Benedicta auf dem Bahnhof von Schifferstadt. Im nahe gelegenen Speyer hatte sie in den zwanziger Jahren bei Dominikanerinnen gewohnt und an einem Lehrerinnenseminar unterrichtet. In Birkenau wird Edith Stein vergast.
Schwester Teresia Benedicta vom Kreuz wurde am 1. Mai 1987 von Papst Johannes Paul Il. in Köln seliggesprochen. Seit dem 11. Oktober 1998 zählt sie die katholische Kirche zu ihren Heiligen. Ihr Festtag ist der 9. August, ihr Todestag.
In einem Gedichte von Else Lasker-Schüler heißt es, daß ihre Seele in den Abendfarben Jerusalems verglüht. Beide waren Juden geblieben, suchende Jüdinnen auf dem Weg zum Gott
Links (deutsch):
http://www.bautz.de/bbkl/s/s4/stein_e.shtml
http://www.karmel.at/edith/default.asp
International:
http://www.catholiceducation.org/articles/religion/re0001.html
http://www.ewtn.com/faith/edith_stein.htm
http://www.geocities.com/baltimorecarmel/stein
http://www.geocities.com/baltimorecarmel/stein
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