Horst Strempel
Maler
Geb. 16.6.1904 in Beuthen/ Oberschlesien
Gest. 4.5. 1975 in Berlin
Malerlehre. 1921-1927 Studium an der Breslauer Kunstakademie (bei Oskar Moll und Otto Mueller). 1927-1929 Studium an der Hochschule für Freie und Angewandte Kunst, Berlin (bei Karl Hofer). Mitglied und Ausstellungsbeteiligung der Schülergruppe des »Bundes Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands«. 1929-1931 ansässig in Paris, ab 1931 in Berlin, wird Mitglied der Schülergruppe des »Bundes Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands« und beteiligt sich mit dem Zyklus »Fürsorge« an dessen Ausstellung Künstler im Klassenkampf sowie an der Ausstellung Frauen in Not.
1933 Emigration nach Paris, in den Folgejahren tätig als Karikaturist für verschiedene französische Zeitungen, u.a. Le Monde. Kontakte zu Max Ernst und Frans Masereel und zu dem 1936 in Paris gegründeten Freien Künstlerbund der Exil-Deutschen. 1939 Verhaftung als Exilant und Aufenthalt in verschiedenen südfranzösischen Internierungslagern, u.a. in Gurs, zusammen mit seiner Frau. 1941 Auslieferung durch das Vichy-Regime an die Gestapo, Überstellung in das Gestapo-Gefängnis in Berlin. Nach Bereitschaftserklärung zum Militärdienst kommt er zu einer Strafkompanie in Jugoslawien. 1944 gerät in englische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung und der Rückkehr nach Berlin entsteht zum Thema Faschismus das Triptychon Nacht über Deutschland.
Literatur:
Widerstand statt Anpassung. Deutsche Kunst im Widerstand gegen den Faschismus 1933-1945, Ausst.-Kat. Badischer Kunstverein Karlsruhe/Elefanten Press Berlin 1980
Gabriele Saure: Nacht über Deutschland. Horst Strempel – Leben und Werk 1904-1975, in: Schriften der Guernica-Gesellschaft 2, Hamburg (Argument-Verlag) 1992
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 478
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