Jan Wilczak
Grafiker
Geb. 30.4. 1914 in Meckinghofen (Westf.)
Vor dem Krieg arbeitete er als Grafiker bei den Werken Nowak in Chorzów im polnischen Schlesien. Er wurde am 18. Dezember 1940 mit einem Transport aus Chorzów in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert.
Während der ersten Zeit in Auschwitz war er einem Abbruchkommando zugeteilt, das für die umliegenden Gebäude des Lagers zuständig war. Anfang des Jahres 1941 gelang es ihm nach intensiven Bemühungen, eine Stelle in seinem Beruf als Grafiker in der Lagerdruckerei zu bekommen. Die Lagerdruckerei gehörte zu der SS-Unterkunftskammer und lag damals im dem Gebäude des Tabakmonopols, wo 1940 die ersten polnischen Häftlinge untergebracht waren. Jan Wilczak organisierte die dortige Arbeit. Er fertigte verschiedene Druckschriften und Formulare für den Lagergebrauch an. Im Jahre 1942, während einer Fleckfieberepidemie im Lager, fertigte er nach einem Plakatentwurf seines Mithäftlings Mieczyslaw Koscielniak die Linolplatte und fügte den deutschen und polnischen Schriftzug Eine Laus, dein Tod und Wesz to smierc hinzu.
Im Lagerkrankenbau wurde Jan Wilczak im Rahmen pseudowissenschaftlicher Experimente mit dem Typhusvirus infiziert. Nur aufgrund des starken Nachdrucks seiner Familie wurde er im Mai 1943 aus dem Konzentrationslager Auschwitz entlassen. Trotz intensiver medizinischer Behandlung durch französische Ärzte verschlechterte sich sein Gesundheitszustand in den Folge jähren zunehmend.
Quelle:
Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi
Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi
Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)
Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)
Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)
Hier zitiert: S. 387
Links (deutsch):
http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0
http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf
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