Eugen Albert Bassermann
Theater- und Filmschauspieler
Geb. 7.9. 1867 in Mannheim
Gest. 15.5. 1952 in Zürich/ Schweiz
Die Karriere eines der größten deutschen Schauspieler begann nach einem Abstecher in der Chemie-Industrie an einem Provinztheater: Als 20jähriger stand Albert Bassermann 1887 in seiner Geburtsstadt Mannheim zum erstenmal auf der Bühne. Die weiteren Stationen des angehenden Stars und späteren Filmpioniers führten über mehrere kleine Schauspielhäuser zielstrebig nach Berlin. Im Zentrum der deutschen Theaterwelt kam er 1895 an. Aber es dauerte noch weitere vier Jahre, ehe er wirklich dort war, wo er hinwollte: am damals bereits bedeutenden Deutschen Theater.
Intendant Otto Brahm engagierte Albert Bassermann von 1899 bis 1905. Es folgten fünf Jahre am Lessing-Theater, bevor er wieder ans Deutsche Theater zurückkehrte, diesmal gerufen von Max Reinhardt.
Dort wurde er zwischen 1909 bis 1915 d e r Bassermann. Danach ließ er sich nicht mehr an ein festes Ensemble binden, konnte sich seine Rollen aussuchen. Er gehörte nun zur ersten deutschen Theatergarnitur, hatte die höchste Auszeichnung erhalten, den Iffland-Ring. Bassermann – der übrigens den Ring selbst nie getragen hat -, vermachte das Kleinod nacheinander Alexander Girardi, Max Pallenberg und Alexander Moissi. Als alle drei starben, wollte er den Ring nicht mehr weiter verleihen und legte ihn in Anwesenheit der Trauergäste auf den Sarg Moissis. Der Direktor des Wiener Burgtheaters, Hermann Röbbeling, nahm den Ring kurz entschlossen vom langsam nach unten gleitenden Sarg mit den Worten: „Dieser Ring gehört einem lebenden Schauspieler, nicht einem toten“. Am 10. Oktober 1935 wurde der Iffland-Ring der Theatersammlung der österreichischen Nationalbibliothek in Wien übergeben. Seit 1954 ist der Ring Eigentum der Republik Österreich.
Aber weder sein Renommee noch sein Können als„“größter deutscher Schauspieler“, wie er in Rezensionen gelegentlich bezeichnet wurde, können verhindern, dass für Albert Bassermann kein Platz ist im Dritten Reich. Bereits 1933 verlässt er Deutschland und spielt am legendären Schauspielhaus Zürich. Als seine Frau Else Schiff, mit der er seit 1908 verheiratet ist und häufig gemeinsam gespielt hat, Auftrittsverbot erhält, weil sie Jüdin ist, erklärt sich Bassermann in der Schweiz öffentlich zum Exilanten. Er bricht mit Deutschland und tritt aus der deutschen Bühnengenossenschaft aus.
Autor:
Hajo Jahn
Links (deutsch):
http://www.cyranos.ch/smbass-d.htm
http://www.deutsches-filminstitut.de/f_films/biographien/f_bassermann_bio.htm
http://web.fu-berlin.de/fun/2000/6-00/seite3/seite31.html
http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?sucheNach=personNr&wert=76204
http://www.imdb.com/name/nm0060168
http://www.always-the-king.de/Tigger3000/Iffland/Der%20Iffland-Ring%20-%20Buch.htm
International:
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