Augusto Antonio Roa Bastos
Schriftsteller, Journalist und Bühnenautor
Geb. 13.6. 1917 in Asunción/ Paraguay
Gest. 26.4. 2005 ebenda
Die Quellen über seine Herkunft widersprechen sich: einmal Roa Bastos der Sohn einer hochgebildeten portugiesischen Mutter, dann wiederum das Kind einer Guarani-Indígena und eines brasilianischen bürgerlich- autoritären Zuckerraffineriebesitzers französischer Herkunft.
Seine Kindheit verbringt Augusto Roa Bastos in Iturbe, einem kleinen Dorf in der Region von Guairá und zieht später zu einem Onkel väterlicherseits – dem Priester Hermenegildo Roa – in die paraguayischen Hauptstadt Asunción. Hier beschäftigt sich Roa Bastos auch und vor allem mit William Faulkner und der Literaur französischer Klassiker. Mit gerade einmal 15 Jahren meldet er sich zum Pflegedient für Verwundete des Chaco-Krieges gegen Bolivien – und wird durch die Graue, die er mitansieht, von nun an zum Gegner jeglicher Gewalt.
Der Bankangestellte beginnt mit dem Schreiben erster Theaterstücke – und macht das Schreiben zu seiner Profession. Als Journalist von El País, der Tageszeitung aus Asunción, unternimmt er erste Reisen nach Europa, insbesondere nach Großbritannien. 1944 wird Bastos Mitglied der Gruppe Vy’a Raity (Das Liebesnest, in Guaraní), gemeinsam mit Josefina Pla und Hérib Campos Cervera entscheidend für die dichterische und künstlerische Erneuerung in den 1940er Jahren. Durch die Zeitung El País nimmt er während des Bürgerkrieges nach und nach für die Unterdrückten Partei. 1945 verbringt er auf Einladung des British Council ein Jahr in England, geht von dort nach Frankreich, macht Interviews, u.a. mit General Charles De Gaulle und schreibt Chroniken über das Ende des Zweiten Weltkrieges. Als Beobachter und Korrespondent berichtet er vom Alliierten Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg, von wo er als Zeitungsjournalist berichtete.
Infolge eines Sturzes in seiner Wohnung wird er im Krankenhaus notoperiert, erliegt aber wenig später im Alter von fast 88 Jahren einem Herzversagen.
Literatur:
– El ruiseñor de la aurora, y otros poemas (1942)
– El naranjal ardiente, nocturno paraguayo (Die Nacht der treibenden Feuer, 1947-49))
– El trueno entre las hojas (1953)
– Hijo de hombre (Menschensohn, 1960)
– Los pies sobre el agua (1967)
– Moriencia (1969)
– Cuerpo presente, y otros textos (1972)
– Yo, el Supremo (Ich, der Allmächtige, 1974))
– El pollito de fuego (1974)
– Los Congresos (1974)
– El somnámbulo (1976)
– Lucha hasta el alba (1979)
– Los Juegos (1979)
– Antología personal (1980)
– Contar un cuento, y otros relatos (1984)
– On Modern Latin American Fiction (1989)
– Vigilia del Almirante (Die Nacht des
– Admirals, 1992)
– El fiscal (1993)
– Contravida (Gegenlauf, 1994)
– Madama Sui (1996)
– Metaforismos (1996)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Augusto_Roa_Bastos
Links (deutsch):
http://www.romanistik.uni-mainz.de/hisp/roa/
http://www.romanistik.uni-mainz.de/hisp/roa/K9.html
http://www.staff.uni-mainz.de/lustig/texte/nandesymbol.htm
http://www.perlentaucher.de/buch/889.html
http://www.titel-forum.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=3530
http://www.geschichte-im-roman.de/menschensohn.htm
International:
http://pt.wikipedia.org/wiki/Augusto_Roa_Bastos
http://www.romanistik.uni-mainz.de/hisp/roa/La_realidad_superada.htm
http://www.speculum.art.br/bio.php?a_id=1372
http://www.epdlp.com/escritor.php?id=2217
http://revistaepoca.globo.com/Epoca/0,6993,EPT571676-1655,00.html
http://www.clarin.com/diario/2005/04/27/sociedad/s-03815.htm
http://www.ciudadseva.com/textos/cuentos/esp/roa/excava.htm
http://www.granma.cu/portugues/2003/agosto/lun25/34roaba-p.html
http://roabastos.monsite.wanadoo.fr/
http://www.librairie-compagnie.fr/rio_plata/r/roa_bastos.htm
http://news.bbc.co.uk/hi/spanish/misc/newsid_4489000/4489387.stm
http://www.timesonline.co.uk/article/0,,60-1603662,00.html
http://www.centerforbookculture.org/dalkey/backlist/roabastos.html
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