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Bauman, Zygmunt

H.A.M. 0

Zygmunt Bauman
Soziologe und Philosoph


Geb. 18.11. 1925 in Poznan/ Polen

Gest. 09.01. 2017 in Leeds/ GB


Mariusz Kubik „Ich habe in einem langen Leben in den verschiedensten Gesellschaftssystemen mit ihren Hoffnungen und Ängsten gelebt. Vielleicht ist es meine einzige Art von Weisheit, sicher zu sein, dass auf Erden eine gute Gesellschaft nicht existiert. „

(Zygmunt Bauman, 2005)

 

 

 


Zygmunt Bauman, einer der weltweit anerkanntesten und berühmtesten Soziologen und Philosophen, gehört zu den bedeutendsten Urhebern des Konzepts der Postmoderne. Seine wichtigsten Arbeiten befassen sich mit zeitgenössischer Kultur in all ihren Erscheinungsformen sowie mit den damit verbundenen Prozessen.


Baumann gehört zu einer Generation, die sich nach dem Krieg vor die Aufgabe gestellt sieht, die einmalige Tradition der polnischen Wissenschaft wiederaufzubauen. Bereits 1959 veröffentlicht er seine einige Jahre früher verfasste Abhandlung unter dem Titel: Socjalizm Brytyjski (Zrodla, Filozofia, Doktryna Polityczna)/ Britischer Sozialismus (Ursprung, Philosophie, Politische Doktrin). Die intellektuelle Akkuratesse von Baumanns Arbeiten ist von Anfang an gepaart mit seinem enormen essayistischen Talent sowie seiner Gabe, Zusammenhänge allgemeinverständlich darzustellen. Werke wie Socjologia na co dzien/ Soziologie für jeden Tag oder Idee, Idealy, Ideologie/ Ideen, Ideale, Ideologien sind außerordentlich erfolgreich. Es sind die Früchte seiner in den sechziger Jahren gesäten, eigenwilligen philosophischen Konzepte.


Seine wissenschaftliche Karriere nimmt eine abrupte Wende, als er im März 1968 aus politischen Gründen seine Stellung als Professor für Soziologie an der Warschauer Universität und als Vorstand der Fakultät der Allgemeinen Soziologie verliert und man ihn von der Universität verweist. Zygmunt Bauman verläßt Polen. Unvergessen bleibt er jedoch als Autor zahlreicher Bücher und Lehrbücher zum Thema Soziologie, als hervorragender Lehrer der Nachwuchssoziologen sowie als Chefredakteur der Studiow Socjologicznych / Soziologische Studien.


Im Exil entwickelt der Soziologe Bauman sein wissenschaftliches Denken und dessen originellste Aspekte weiter. In den Jahren 1969-1971 weilt er zu Vorlesungen an den Universitäten in Tel-Aviv und Haifa und reist 1971 nach Großbritannien, wo er an der Universität Leeds eine feste Anstellung erhält. Als Gastprofessor lehrt er außerdem an zahlreichen anderen Universitäten, darunter Berkeley und Yale, in Canberra, St. John’s und Kopenhagen.


Seine Werke erscheinen in England, den USA und vielen europäischen Ländern. Für Modernity and the Holocaust/ Die Moderne und der Holocaust erhält er den Europäischen Amalfi-Preis auf dem Gebiet der Soziologie und Sozialwissenschaften. 1998 wird er mit dem Theodor W. Adorno-Preis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet.


Ausgewählte Bibliografie:

– Hermeneutics and social sciene (Hermeneutik und Sozialwissenschaften), New York: Columbia University Press, 1978

– Memories of class: The pre-history and after-life of class, (Klassengedächtnis: Vorgeschichte und Nachleben der Klassen), London-Boston: Routhledge & Kegan Paul, 1982

– Legislators and interpreters – on modernity, post-modernity intelectuals (Legislatoren und Interpretatoren – Über Moderne, Postmoderne, Intellektuelle), Ithaca, N.Y.: Cornell University Press, 1987

– Freedom (Freiheit), Philadelphia: Open University Press, 1988

– Modernity and the Holocaust (Die Moderne und der Holocaust) Ithaca, N.Y.: Cornell University Press, 1989.

– Thinking sociologically, An Introduction for everyone (Soziologisch Denken. Eine Einführung für Jedermann), Cambridge, Mass.: Basil Blackwell, 1990

– Modernity and ambivalence (Moderne und Ambivalenz), Ithaca, N.Y.: Cornell University Press, 1991

– Intimations of postmodernity (Andeutungen der Postmoderne), London, New York: Routhledge, 1992

– Mortality, Immortality and Other life strategies (Sterblichkeit, Unsterblichkeit und andere Lebensstrategien), Stanford, CA: Stanford University Press, 1992

– Postmodern ethics, life in fragments. Essays in postmodern morality (Postmoderne Ethik. Leben in Bruchstücken. Essays über die postmoderne Moral), Cambridge, Mass.: Basil Blackwell, 1995

– Postmodernity and its discontents (Die Postmoderne und ihre Kritiker), New York: New York University Press, 1997

– Work. Consumerism and the new poor (Arbeit, Konsumismus und die neuen Armen), Philadelphia: Open University Press, 1998

– Globalization: The human consequences (Die Globalisierung: Menschliche Konsequenzen ), New York: Columbia University Press, 1998

– Culture as praxis (Kultur als Praxis), Thousand Oaks, Calif.: Sage Publications, 1999

– Ponowoczesnosc Jako Zrodlo Cierpien, Warschau: Sic!, 2000

– Globalizacja, (Die Globalisierung), Warschau: PIW, 2000

– Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne. Hamburger Edition, Hamburg 2005, ISBN 3936096570

– Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit Hamburger Edition, Hamburg 2005, ISBN 393609652X


Quelle:

www.culture.pl. Geführt durch das Adam-Mickiewicz-Institut – einer Regierungsinstitution im Bereich der Kultur, die im Jahr 2000 gegründet wurde. Ziel des Institutes ist die Förderung und Verbreitung polnischer Kultur im Ausland, sowie die kulturelle Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Hier zitiert aus:

http://www.culture.pl/de/culture/artykuly/os_bauman_zygmunt


Links (deutsch):

http://de.wikipedia.org/wiki/Zygmunt_Bauman

http://www.perlentaucher.de/autoren/1256.html

http://www.franke-matthias.de/jkrhbauman.html

http://www.joerg-hutter.de/holocaust.htm

http://www.fritz-bauer-institut.de/rezensionen/nl18/berg_2.htm

http://zeus.zeit.de/text/archiv/1999/17/199917.s-postmoderne_.xml

http://www.zeit.de/2005/47/st-bauman_alt

volume_up.gifhttp://www.podster.de/episode/22187

http://read.agane.com/deutsch/baumann.htm

http://www.supervision-eu.org/anse/bauman%20dtsch.pdf


International:


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