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Stolpersteine

H.A.M. 0
„Stolpersteine“
…nennt der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig seine 10 cm kleinen Betonwürfel, auf denen Messingplatten an Menschen erinnern sollen, die von den Nationalsozialisten aus ihren Häusern vertrieben und getötet wurden. Vor den jeweiligen Adressen der Deportierten werden die Stolpersteine in den öffentlichen Straßenraum eingelassen. In der Messingtafel steht geschrieben „Hier wohnte“ und darunter Name, Geburtsdatum und weiteres Schicksal jedes Einzelnen.
 
 

 

Die „Stolperstein“-Idee kam dem 56 Jahre alten Demnig während einer Kunstaktion 1993, die an die Massendeportation von Sinti und Roma in Köln erinnern sollte. Die Unwissenheit der Mitmenschen über jene Ereignisse waren für ihn der Anstoß zu seiner Aktion, mit der er mittlerweile in 25 deutschen Städten „Stolpersteine“ gegen das Vergessen verlegt hat.

Übrigens: jeder kann die Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen, der 95 EURO kostet. Wer wissen möchte, ob in seinem Haus früher NS-Verfolgte gelebt haben, kann über www.stolpersteine.com Kontakt mit dem Künstler Gunter Demnig und seinen Helfern aufnehmen.

 


Bis Ende 2006 hat er ca. 9000 Steine in über 190 Ortschaften verlegt. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten.
Für dieses Engagement wurde der Künstler am 20. August 2006 mit der Alternativen Ehrenbürgerschaft der Stadt Köln ausgezeichnet.

 

 


Zu einer der vielen Aktionen von Gunter Demnig gehört auch ein Schulprojekt, das der Kölner Künstler im Jahre 2002 gemeinsam mit SchülerInnen des Duisburger Sophie-Schul-Berufskollegs und Jugendlichen der jüdischen Gemeinde Duisburg-Oberhausen-Mülheim an drei Tagen realisiert hat.
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Stolpersteine in Solingen

„Seit wann verlegen Sie denn diese Stolpersteine“, wollte Oberbürgermeister Franz Haug von dem Kölner Künstler Günther Demning wissen. „Legal oder illegal“, fragte der zurück. „Sagen wir mal: Faktisch“, konterte der OB schlagfertig. Während Demning am 28. Mai vor der Klemens-Horn-Strasse 6 die ersten Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus in Solingen verlegte, erzählt er die Geschichte seines Projektes und das er gerade aus München kommt, wo die Stolpersteine – wie zu Beginn seiner Aktion 1993 – wieder einmal illegal verlegt wurden, weil die Stadt die Genehmigung versagte. „Und das unter einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister.“

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Buchempfehlung:

Kirsten Serup-Bilfeldt:
Stolpersteine. Vergessene Namen, verwehte Spuren. Wegweiser zu Kölner Schicksalen in der NS-Zeit.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, 160 S., 8,90 €


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