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Basil, Otto

H.A.M. 0

Otto (Adam Franz) Basil (Pseud.: Markus Hörmann, Camill Schmall)
Journalist und Schriftsteller

Geb. 24.12. 1902 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 19.2. 1983 in Wien/ Österreich


Nach einer Ausbildung an der Wiener Handelsakademie und dem Studium der Germanistik und Paläontologie an den Universitäten von Wien und München verdient sich Basil zuerst als Barpianist und Lektor seinen Lebensunterhalt, arbeitet als Übersetzer und schreibt in den Zwischenkriegsjahren erste Essays und Gedichte für Zeitschriften wie Faun, Aufschwung, Muskete und Ver!

1919 erscheint unter dem Titel Zynische Sonette Basils erster Gedichtband, 1925 gefolgt von Sonette an einen Freund. Von 1923-25 gehört Otto Basil zu den Mitherausgebern der literarischen Revue Das Wort. Seine bislang unsichere Einkommenssituation kann er endlich ab 1927 als Industrieangestellter bei den Böhler-Werken endgültig sichern – und widmet sich daneben weiterhin seiner eigentlichen Passion: der journalistischen und schriftstellerischen Arbeit.


Von 1928 bis 1930 arbeitet Basil als Korrespondent für das Prager Abendblatt, ab Februar 1934 bei den ebenfalls in Prag erscheinenden Neuen Deutschen Blättern und gibt im Dezember 1937 das erste Heft der avantgardistischen Zeitschrift Plan heraus.

Mit dem Anschluß Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 erhält Otto Basil umgehend Schreibverbot und auch der Plan darf ab sofort nicht mehr erscheinen. Allerdings kann Basil seine Angestellten-Tätigkeit in dem für die Rüstungsindustrie wichtigen Stahlwerk behalten und wird auch nicht zum Kriegsdienst eingezogen.


Nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist Basil ab 1945 für zwei Jahre als Pressereferent und Dramaturg am Wiener Volkstheater tätig, arbeitet als Lektor beim Verlag Erwin Müller, schreibt für die Zeitschrift Österreichisches Tagebuch, später Theaterkritiken für die Zeitung Neues Österreich und gibt bis 1948 wiederum seine Zeitschrift Plan heraus (z.T. auf der Grundlage von bereits 1937 vorbereiteten Artikeln), mit der er in der Folgezeit Maßstäbe für eine neue österreichische Nachkriegsliteratur setzt und mit Namen wie Bert Brecht, Albert Camus, T.S. Eliot, Hermann Broch, Heimito von Doderer, Paul Celan, Erich Fried, Theodor Kramer, Joseph Kalmer und Ernst Waldinger, Ilse Aichinger und Friederike Mayröcker den literarischen Blick auf die europäische Vor- wie Nachkriegsliteratur lenkt.

Bis zu seinem Tod lebt und arbeitet Otto Basil – Mitglied des P.E.N. und Träger des Österreichischen Staatspreises 1981 – als freier Schriftsteller in seiner Heimatstadt Wien.


Quellen:

http://www.literaturepochen.at/exil/articles.pdf

http://www.onb.ac.at/sammlungen/litarchiv/bestand/sg/nl/basil.htm


Literatur:

Otto Basil: Anruf ins Ungewisse. Werkauswahl und Information von Walther Schneider. Graz, Wien: Stiasny 1967 (= Stiasny Bücherei: Das österreichische Wort 151)
Otto Basil und die Literatur um 1945. Tradition – Kontinuität – Neubeginn. Hg. von Volker Kaukoreit und Wendelin Schmidt-Dengler. Wien: Zsolnay 1998 (= Profile Magazin des Österreichischen Literaturarchivs 2)
Anton Unterkircher: „Ausgesetzt bleibt alles, was ich schreibe“. Briefe von Carl Dallago an Otto Basil. In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv., Nr. 21/2002, Innsbruck: Brenner-Forum und Forschungsinstitut Brenner-Archiv 2003, S. 143-155.

(aus: http://www.onb.ac.at/sammlungen/litarchiv/bestand/sg/nl/basil.htm)


Links (deutsch):

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Basil

http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=116076747

http://www.doderer-gesellschaft.org/doderer/interviews/interview_fleischer10.html

http://www.onb.ac.at/sammlungen/litarchiv/bestand/sg/sys/basil.htm

http://www.antiquario.de/a_autoren/b/Basil_Otto.html

http://www.staatsvertrag.at/Literatur/Lesungen/lesungen_10-01_seite1.htm

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