Walter Becker
Grafiker
Geb. 1.8.1893 in Essen
Gest. 24.10.1984 in Tutzing
1910-1913 Studium an der Kunstgewerbeschule in Essen, Ausbildung zum Graphiker. 1914-1915 Soldat. 1915 erste Begegnung mit Karl Albiker. 1915-1918 Studium an der Akademie Karlsruhe (bei Walter Conz). Ab 1918 wohnhaft in Ettlingen. 1919-1922 Entstehung von Illustrationen für bibliophile Ausgaben klassischer Literatur. 1922-1923 Studium an der Kunstakademie Dresden (als Meisterschüler bei Karl Albiker). 1924 Heirat mit Ivonne von König, Tochter des Malers Leo von König. Übersiedelung nach Südfrankreich (Cassis-sur-Mer), dort bis 1935 ansässig. Aufenthalt in Paris und Reisen nach Italien. Freundschaftliche Beziehungen mit Georges Braque, George Grosz, Jules Pascin, Julius Meier-Graefe, Wilhelm von Hausenstein. 1931 Kunstpreis der Stadt Hannover als 1. Preisträger. 1936 Übersiedelung nach Bühl/ Baden.
1937 Entfernung seiner Arbeiten aus mehreren Museen als »entartet« und teilweise Vernichtung. 1938 Wohnsitz wird Tutzing am Starnberger See. 1941 die Berufung als Lehrer an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe wird durch Eingreifen der NSDAP verhindert. 1950 Mitglied’des Deutschen Künstlerbundes, bis 1961 Beteiligung an sämtlichen Ausstel-ungen. 1951 -1958 Lehrer an der Staatlichen Akademie er Bildenden Künste in Karlsruhe. Neben dem maleischen Werk entstehen zahlreiche druckgraphische Arbeiten. 1952 Ernennung zum Professor. 1. Preisträger bei der Internationalen Graphik-Gilde Paris. 1959 Rückkehr nach Tutzing nach dem Tod seiner Frau. Ab 1974 ansässig in Dießen am Ammersee. 1984 gestorben am 24. Oktober in Tutzing.
Literatur:
Walter Becker, Zum 90. Geburtstag: Der Mensch im Mittelpunkt, Ausst.-Kat. Apfelbaum-Galerie Baden-Baden 1983
Christine Kaiser (Hrsg.): Walter Becker 1893-1993. Zum 100. Geburtstag, mit Textbeiträgen von Hans. H. Hofstätter und Gerd Presler, Ausst.-Kat: Galerie am Stadtmuseum Düsseldorf, Apfelbaum-Galerie Baden-Baden 1993
Rainer Zimmermann: Walter Becker, Serie Malerei des Expressiven Realismus, Folge IX, Weltkunst Nr. 20, München 1993
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 426
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