Fritz Brügel (Pseud. Wenzel Sladek; Dr. Dubski)
Schriftsteller
Geb. 13.2.1897 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 4.7.1955 in London/ Großbritannien
„Das Standrecht schreit: Es ist Galgens Zeit
und das Recht ein Maschinengewehr!
Katholisch geweiht, der Strick ist bereit
und die Schlinge von Leichen schwer!“
(Fritz Brügel: Februarballade, 1935)
Bekannt wurde er einer größeren Öffentlichkeit als Autor des Liedes „Die Arbeiter von Wien“. Nach den Februarkämpfen von 1934 war er auf der Flucht. Endgültig musste er 1941 nach England emigrieren.
Nach dem Ende der Nazidiktatur kehrte er 1945 auf den Kontinent zurück, ging aber nicht in das von den Alliierten besetzte Wien, sondern in die Heimat seines Vaters, in die Tschechoslowakei. Enttäuscht von der undemokratischen Entwicklung und dem von der Sowjetunion aufgezwungen kommunistischen Regime in der CSSR ging Fritz Brügel erneut 1948 nach England, wo er bis zum Lebensende blieb: Ein unbeugsamer Demokrat, Kritiker von Machtmissbrauch und Unterdrückung freiheitlicher Rechte und Selbstbestimmung.
Werke:
Klage um Adonis, 1931 (Lyrik); Der deutsche Sozialismus von L. Gall bis K. Marx, 1931; Die Hauptsache ist …, 1932 (Songs); Februar-Ballade, 1935; Gedichte aus Europa, 1937; Verschwörer, 1948 (Roman).
Literatur: J. Stieber, F. Brügel im Exil 1934-1955, Dissertation, Wien 1998.
Quelle:
Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon, A-1010 Wien, Schwarzenbergstraße 5
Links (deutsch):
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b814618.htm
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7078&ausgabe=200405
http://www.austrofaschismus.at/februarballade.html
http://www.buchversand1.de/buch_177/bruegel_fritz.html
http://www.aktiv-im-betrieb.de/schmal-andreas/geschichte/arbeiterlieder/arbeitervonwien.html
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