Rudolf Carnap
Philosoph
Geb. 18.5.1891 in Ronsdorf (heute: Wuppertal)
Gest.14.9.1970 in Santa Monica (Cal.)/ USA
„…wir können darauf bauen, daß die Wissenschaft auch weiterhin große Fortschritte machen und uns immer tiefere Einsichten in die Struktur der Welt ermöglichen wird – vorausgesetzt, die führenden Staatsmänner der Welt schrecken vor der äußersten Narrheit, dem Atomkrieg, zurück und gestatten der Menschheit, weiter zu leben.“
(Rudolf Carnap: Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaft, 1966)
Der aus dem bergischen Land stammende Carnap studiert von 1910 bis 1914 Philosophie, Mathematik und Physik an den Universitäten Jena und Freiburg – unter anderen bei Gottlob Frege, Bruno Bauch und Max Wien -, engagiert sich in der Jugend- und Studentenbewegung, arbeitet bis 1917 als Physiker in Berlin für die Armee und promoviert 1921 bei Bruno Bauch mit Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre zum Dr. phil. Nach weiteren philosophischen Studien in Jena folgt 1926 die Habilitation an der Universität Wien, wo Carnap von 1926 bis 1931 dann auch als Privatdozent lehrt und sich dem namhaften Wiener Kreis anschließt, eine von dem Wissenschaftstheoretiker Moritz Schlick bereits Anfang der Zwanziger Jahre ins Leben gerufene (in den Anfängen informelle) Donnerstagsrunde, an der hauptsächlich Philosophen und Naturwissenschaftler, später aber auch Nationalökonomen und Juristen teilnehmen. 1928 wird von mehreren Teilnehmern der Verein Ernst Mach gegründet, der sich unter anderem auch für die Popularisierung der Ideen des Wiener Kreises im Rahmen der Volksbildung einsetzt. 1929 erscheint die Programmschrift Wissenschaftliche Weltauffassung – Der Wiener Kreis, zu deren Verfassern auch der Philosoph Rudolf Carnap gehört. 1931 folgt Carnap einem Ruf als außerordentlicher Professor für Naturphilosophie an die Deutsche Universität in Prag, wo er bis 1935 bleiben wird.
Mit dem Erstarken des Nationalsozialismus löst sich der renommierte Wiener Kreis 1936 auf, da viele seiner Mitglieder Österreich bereits verlassen haben. Auch Rudolf Carnap emigriert – u.a. durch Vermittlung des us-amerikanischen Philosophen Charles William Morris – in die Vereinigten Staaten und lehrt dort bis 1952 als Professor an die University of Chicago. Carnaps Aufenthalt am Institute for Advanced Studies in Princeton (N.J) von 1952 bis 1954 schließt sich – bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1961- eine Professur an der University of California in Los Angeles an. Als Hauptvertreter des Logischen Empirismus gehört Rudolf Carnap zu den mithin prägenden Philosophen des 20. Jahrhunderts.
Links (deutsch):
http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo/philarchiv/bestaende/Carnap.htm
http://www.austrian-philosophy.at/carnap_kurzbiographie.html
http://www.litlinks.it/c/carnap.htm
http://www.gavagai.de/zitat/philo/HHC104.htm
http://www.uni-erfurt.de/theophil/Homepage-Neu-mit-Frames/Huemer/manifest.pdf
http://www.blutner.de/philos/Texte/wkreis.html
International:
http://www.iep.utm.edu/c/carnap.htm
http://wso.williams.edu/~dmarshal/carnap.html
http://www.rbjones.com/rbjpub/philos/history/rcp000.htm
http://www.erraticimpact.com/~analytic/carnap.htm
http://www.gavagai.de/philosoph/HHP39.htm
http://www.opencourtbooks.com/categories/cwrc_series.htm
http://psychcentral.com/psypsych/Rudolf_Carnap
http://www.utm.edu/research/iep/c/carnap.htm
http://www-csli.stanford.edu/~weisberg/Carnap.pdf
http://www.univie.ac.at/karlpopper2002/abstracts/ContributedPapers/Zeman.pdf
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