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Czech, Bronislaw

H.A.M. 0

Bronislaw Czech
Maler, Zeichner und Sportler


Geb. 25.7. 1908 in Zakopane/ Österreich-Ungarn
Gest. 7.6. 1944 KZ Auschwitz/ Polen


Czech besuchte von 1925 bis 1927 die örtliche Schule für Holzindustrie. Seine Lehrer waren die Architekten und Kunsthandwerker Karol Stryjenski und Stanislaw Barabasz. 1932 wandte Czech sich seiner weiteren Begabung, dem Skifahren, verstärkt zu und trat in das Zentralinstitut für Sporterziehung in Warschau ein. Er wurde sechzehnfacher polnischer Meister im Skiabfahrtslauf und nahm dreimal an den olympischen Winterspielen in den Disziplinen Skiabfahrtslauf und Nordische Kombination teil; 1928 in St. Moritz, 1932 in Lake Placid und 1936 in Garmisch-Partenkirchen.


Im Jahre 1939 schloss Bronislaw Czech sich dem polnischen Widerstand an und war als Kurier im Tatra-Gebirge eingesetzt. Am 14. Mai 1940 wurde Bronislaw Czech wegen »Beteiligung am konspirativen Kampf« festgenommen und das »Palace«-Gestapogefängnis in Zakopane gebracht. Von dort gelangte er in das Gefängnis von Tarnow, von wo er am 14. Juli 1940 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert wurde.


Dort stellte er in den Kommandos Tischlerei und Schnitzerei Gebrauchsgegenstände wie Holzschuhe und Löffel, aber auch hölzerne Figuren, Tintenfaßuntersetzer, Albeneinbände, Kästchen, Teller und Tabakdosen her. Aufgrund seiner künstlerischen Begabung konnte Czech ab Februar 1941 im Lagermuseum mitarbeiten. In seinen heimlich geschaffenen Zeichnungen, Glas- und Ölgemälden bildeten die Landschaft und Dorfszenen der Hohen Tatra ein durchgehendes Sujet.
Im Februar 1944 wurde Bronislaw Czech zum Sonderkommando in den Krematorien und zur Reinigung von SS-Unterkünften abberufen. Dort war er den ständigen Schlägen der SS-Männer ausgesetzt. Im Verlauf des Jahres 1944 erkrankte er an Typhus.


Bronistaw Czech verstarb am 7. Juni 1944 im Krankenlager von Auschwitz. Die genaue Todesursache ist unbekannt.
Im Jahre 1983 wurde im Tatra-Museum in Zakopane in Gedenken an Bronisiaw Czech eine Abteilung mit seinen Werken eröffnet. Weitere seiner Werke befinden sich in den Beständen des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau in Oswiecim.


Quelle:

Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi

Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi

Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)

Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)

Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)

Hier zitiert: S. 357-358


Links (deutsch):

http://www.cicero.de/97.php?ress_id=4&item=609

http://www.tuxamoon.de/Tux_static/Politik/Artikel/Kunst_in_Auschwitz_08.php

http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0

http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf

 

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