Federigo Enriques
Mathematiker und Philosoph
Geb. 5.1. 1871 in Livorno/ Italien
Gest. 14.6. 1946 in Rom/ Italien
Seine Familie übersiedelt nach Pisa, wo Enriques auch zur Schule geht und sich nach dem Abitur an der dortigen Universität einschreibt. 1891 schließt er seine mathematischen und philosophischen Studien ab und geht nach Rom, wo er u.a. auf den renommierten Mathematiker Guido Castelnuovo trifft. Dessen Rat folgend, widmet er sich auch und vor allem den Forschungen auf dem Gebiet der Algebra und arbeitet dabei auch immer wieder eng mit Castelnuovo zusammen.
1896 folgt Enriques einem Ruf an die Universität von Bologna, wo er Projektions- und deskriptive Geometrie lehrt und erst 1923 auf einen Lehrstuhl für höhere Geometrie an die Universität Rom wechselt. Bereits 1907 ist er – zusammen mit Francesco Severi – mit dem Bordin-Preis für seine Arbeit über hypereliptische Oberflächen ausgezeichnet worden.
Neben mathematischen widmet sich Enriques auch regelmässig philosophischen Fragestellungen und organisiert in seiner Eigenschaft als Präsident der Italienischen Philosophischen Gesellschaft (1907-1913) im Jahre 1911 den Vierten Internationalen Philosophie-Kongreß im oberitalienischen Bologna.
Mit einer Vielzahl bedeutender Arbeiten, z.B. im Bereich der Differntial-Geometrie, macht sich Federigo Enriques sehr bald in Wissenschaftskreisen einen Namen – und wird dennoch 1938 durch die regierenden Faschisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft von jeglicher Lehrtätigkeit ausgeschlossen.
Er überlebt den Zweiten Weltkrieg versteckt bei Freunden, nimmt nach 1945 sehr bald seine Lehrtätigkeit wieder auf, verstirbt jedoch kurz darauf im Alter von 75 Jahren.
Quellen:
http://www5.in.tum.de/lehre/seminare/math_nszeit/SS03/vortraege/ital/inhalt.html
http://www-gap.dcs.st-and.ac.uk/~history/Biographies/Enriques.html
International:
http://it.wikipedia.org/wiki/Federigo_Enriques
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