Otti Berger
Weberin und Textildesignerin
Geb. 1898 in Zmajavac, Baranja/ Kroatien
Gest. 1944 im KZ Auschwitz
Otti Berger besucht von 1921 bis 1926 die Kunstakademie in Zagreb und kommt 1927 ans Bauhaus, wo sie den Vorkurs bei Moholy-Nagy besucht und Kurse bei Klee und Kandinsky belegt. Nach ihrer Ausbildung in der Webereiwerkstatt schließt sie ihre Studien 1930 mit dem Bauhaus-Diplom ab. 1931/32 leitet die Weberin und Textil-Designerin Berger die Bauhaus-Weberei unter Lilly Reich.
Ab 1932 ist sie als selbständige Textil-Designerin in Berlin tätig, besonders mit dem Entwurf von Textilien für die industrielle Fertigung. Unter den Nazis erhält die „ausländische Nichtarierin“ ab 1936 Berufsverbot als Kunsthandwerkerin. 1937 übersiedelt Otti Berger nach London, kehrt jedoch ein Jahr später in ihr Geburtsland Jugoslawien zurück. Ihr Auswanderungsversuch in die USA, wo bereits ihr Lebensgefährte, der Bauhaus-Architekt Ludwig Hilberseimer am Armour Institute of Technology in Chicago, tätig ist, scheitert.
Die letzte datierte Nachricht der Bauhaus-Schülerin stammt aus dem Jahr 1941. Drei Jahre später wird sie nach Auschwitz deportiert.
Links (deutsch):
http://www.aski.org/kb2_98/kb298bau.htm
http://www.bauhaus.de/bauhaus1919/biographien/biographie_berger.htm
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