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Berggruen, Heinz

H.A.M. 0

Heinz Berggruen
Journalist und Kunstsammler


Geb. 5.1. 1914 in Berlin
Gest. 23.2. 2007 in Paris


„Der Mensch kann aus seiner Heimat vertrieben
werden, die Heimat aber nicht aus dem Menschen“.

(Heinz Berggruen)


Heinz BerggruenNach dem Abitur schreibt sich Heinz Berggruen 1932 zum Studium an der Friedrich-Willhelms-(heute: Humboldt)-Univer-sität) in Berlin ein, geht aber nach kurzer Zeit aus Interesse an der französischen Sprache und Literatur nach Grenoble und Toulouse. Zurück in Deutschland volontiert Berggruen, der Journalist und Schriftsteller werden will, 1935/36 bei einer jüdischen Wochenzeitung in Berlin und schreibt, während er auf seine Ausreisegenehmigung in die Vereinigten Staaaten zum Studium wartet, kurze Skizzen und längere Feuilletons, in denen er Beobachtungen in und aus Berlin und seine Menschen festhält.

Ende 1936 verläßt Heinz Berggruen Berlin, vorerst allerdings noch ohne Visum für die USA, bleibt einige Monate in Kopen-hagen und gelangt Anfang 1937 über Le Havre und New York nach Kalifornien. Auch während dieser Zeit setzt er seine schriftstellerische Tätigkeit fort, studiert in Berkeley, arbeitet am San Francisco Museum of Art und entdeckt seine Liebe zur Bildenden Kunst – eine Beziehung, die Berggruen für sich stets als eine rein sinnliche interpretiert -, auch und vor allem angestossen durch die ihn prägende Begegnung mit dem grossen Freskenmaler Diego Rivera und dessen Frau, der mexikanischen Malerin Frida Kahlo.

1942 wird Heinz Berggruen amerikanischer Soldat und kehrt 1944 auf einem Truppentransporter erstmals wieder nach Europa zurück.


Nach Kriegsende gehört er in München zu den Herausgebern der Zeitschrift „Heute“, siedelt aber bereits 1947 nach Paris über, wo eine eigene Galerie eröffnet und in den Folgejahren zu einem der wichtigsten Sammler und Händler moderner Kunst wird. 1950 lernt Heinz Berggruen Pablo Picasso kennen, der ihn als Mensch und Künstler tief beeindruckt. Fortan vertreibt Berggruen, der selber übrigens niemals gemalt hat, das bild-nerische Werk Picassos.

1980 gibt er seine Arbeit als Galerist auf, um sich ganz dem Ausbau seiner Sammlung zu widmen. Sie ist das Ergebnis einer über 30 Jahre währenden Sammlertätigkeit, die nicht nur von Berggruens tiefen Verständnis für die moderne Kunst, sondern auch von der Freundschaft zeugt, die ihn mit den Künstlern verbindet. 1996 kehrt Heinz Berggruen mit seiner Privat-sammlung Klassischer Moderne in seine Geburtsstadt Berlin zurück und schenkt im Jahr 2000 die Sammlung der Stiftung Preussischer Kulturbesitz. Der wohl bedeutendste zeitgenös-sische Kunstsammler und Mäzen kommentiert die Beweggrün- de für seine Schenkung mit den folgenden Worten:

„Ich werde nicht mehr da sein, ich bin vergänglich, wir sind alle vergänglich, aber die Sammlung bleibt. Das ist ein sehr schönes, ein wichtiges Gefühl. Es ist eine Bereicherung für ein Land, das so zerstört war. Ein Beitrag in der Hoffnung, dass keine weitere Zerstörung kommt. Man weiß ja nie.“

Links (deutsch):

http://de.wikipedia.de/wiki/Heinz_Berggruen

http://www.berlin-judentum.de/news/2004/06/berggruen-rede.htm

http://www.transit-verlag.de/index.html?buecher/berggruen.html&1

http://www.smb.spk-berlin.de/shb


International:

http://www.smb.spk-berlin.de/shb/e/s.html

http://www.christianbourgois-editeur.fr/ficheauteur.asp?num=342

http://www.viamichelin.com/viamichelin/fra/tpl/mag3/art20040401/htm/int_berggruen_Print.htm

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