Grzegorz Fitelberg
Dirigent, Komponist, Pianist und Pädagoge
Geb. 18.10.1879 in Dwinsk (früher: Dünaburg)/ Russland
Gest. 10.6.1953 in Katowice / Polen
Grzegorz Fitelberg studiert von 1891 bis 1896 am Warschauer Konservatorium Violine und Komposition und ist im Anschluß daran 1896 Geiger an der Warschauer Oper sowie der Warschauer Philharmonie, wo er 1904 auch sein Debüt als Dirigent gibt. 1903 wird der Sohn Jerzy geboren (einem späteren Schüler von Franz Schreker).
In den Jahren 1909 bis 1911 leitet Fitelberg als Chefdirigent die Warschauer Philharmonie und gastiert in den Folgejahren als vielgefragter Orchesterleiter in Wien, St. Petersburg, Moskau und Paris. Seine kompositorische Tätigkeit stellt der vielfach ausgezeichnete Musiker 1914 allerdings ein und widmet sich von nun an ausschließlich seiner Dirigententätigkeit. Auf seine Initiative entsteht 1935 das Polnische Radio-Sinfonieorchester Katowice (PNRSO), dem Fitelberg bis 1939 vorsteht.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges – nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 – emigriert Grzegorz Fitelberg über zahlreiche Stationen ins argentinische Buenos Aires, wo er 1940/41 am renommierten Teatro Colon eine neue Wirkungsstätte findet. Von 1942 bis 1945 lebt er in den Vereinigten Staaten, allerdings mit nur sehr geringer Konzerttätigkeit.
Zurückgekehrt nach Europa, nimmt der Protagonist der neuen polnischen Musik ab 1946 seine Tätigkeit als Dirigent im internationalen Rahmen wieder auf, macht vor allem das Große Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks in Katowice zu einem Eliteklangkörper und verhilft der polnischen und russischen Musik damit zu internationaler Bekanntheit.
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