Paul Frischauer
Schriftsteller, Journalist und Kulturhistoriker
Geb. 25.5. 1898 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 7.5. 1977 in Wien/ Österreich
Familiär ist er durchaus vorbelastet: dem Vater gehört das Neue Wiener Tageblatt, der Mutter die Wiener Sonn- und Montagszeitung, die Brüder sind Journalisten und Juristen. Sohn Paul studiert Geschichte in Wien, macht auch hier seine ersten journalistischen Gehversuche und beginnt zu schreiben. Historische Themen sind es auch und vor allem, die fortan zu seinem Metier werden. In den 20er und 30er Jahren erscheinen im Wiener Zsolnay-Verlag seine Romane Dürer und Prinz Eugen.
1934 flüchtet der NS-Gegner ins britische Exil nach London, arbeitet für die BBC und schreibt mit seines Romane Beaumarchais und A Great Lord eingängige Porträts über die Napoleonzeit oder das Habsburger-Reich: The Imperial Crown.
Im Dezember 1940 geht Frischauer im Auftrag des britischen Geheimdienstes nach Rio de Janeiro, um die Haltung des diktatorisch regierenden brasilianischen Präsidenten Getulio Vargas für den Fall eines Kriegseintrittes der USA zu erkunden. Sein Vargas-Porträt aus dem Jahr 1943 gerät allerdings weniger zur Biografie als zu einem Lob- und Preisbuch für den autorität regierenden Präsidenten.
Frischauer übersiedelt in die Vereinigten Staaten und kehrt Mitte der 50er Jahre endgültig in seine Geburtsheimat Österreich zurück, wo er bis zu seinem Tod in Wien lebt und arbeitet. Mit Sachbüchern für deutsche Buchgemeinschaften kann er schließlich seine größten Erfolge verzeichnen, darunter: Weltgeschichte in Romanen, Knaurs Sittengeschichte der Welt und Moral und Unmoral der deutschen Frau.
Literatur:
Ursula Prutsch, Klaus Zeyringer:
Die Welten des Paul Frischauer
Ein „literarischer Abenteurer“ im historischen Kontext.
Wien – London – Rio – New York – Wien.
Böhlau-Verlag Wien, Köln, Weimar 1997
ISBN 3-205-98748-9
Links (deutsch):
http://www.literaturepochen.at/exil/a5308.html
http://www.literaturhaus.at/buch/fachbuch/rez/frischauer
http://www.antiquario.de/a_autoren/f/Frischauer_Paul.html
http://www.lateinamerika-studien.at/content/geschichtepolitik/brasilien/brasilien-65.html
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