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Frank, Bruno

H.A.M. 0
Bruno Frank
Schriftsteller


Geb.  13. 6. 1887 in Stuttgart
Gest. 20. 6. 1945 in Beverly Hills (Cal.)/ USA


Der Bankierssohn studiert Jura und Philosophie in Tübingen (wo er später auch promovieren wird) , München, Straßburg und Heidelberg. Die Grauen des Ersten Weltkrieges überlebt er als Soldat und arbeitet danach als freischaffender Schriftsteller. Zu Franks zahlreichen Kontakten und engen Freundschaften gehören auch und vor allem jene zu Intellektuellen und Schriftsteller-Kollegen wie Lion Feuchtwanger und Klaus Mann.


In einem Gespräch mit dem zwanzigjährigen Klaus Mann beantwortet Frank die Frage nach dem stilistisch-künstlerisch Ideal, das er angestrebt, folgendermaßen: „Äußerste Klarheit, das scheint mir von allem das schönste. Ein Minimum an Wortaufwand – das Komplizierteste in schlichten Worten sagen. Eigentlich sollte man schreiben wie Tacitus.“ (vgl. Nachwort von Martin Gregor-Dellin in Bruno Frank: Trenk, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt a.M. 1982)


Am 28. Februar 1933, einen Tag nach dem Reichstagsbrand, emigriert Bruno Frank zuerst nach Österreich, dann in die Schweiz, später nach Frankreich und England. In der Emigration schreibt er (nach Trenck, 1926) mit Cervantes 1934 seinen zweiten großen historischen Roman. 1937 erscheint  Der Reisepass, in dem er sich mit den Verhältnissen Deutschlands während der Herrschaft des Nationalsozialismus auseinandersetzt.


Frank sympathisiert mit dem Bemühen Klaus Manns um eine Sammlung der unterschiedlichsten Kräfte der Exils, wird allerdings angesichts der zunehmenden Zerstrittenheit zwischen linken und konservativen Lagern der Emigration skeptisch. Seine einzige politische Schrift bleibt Lüge als Staatsprinzip (1939), in der er Hitlers Herrschaft geisselt (vgl. Nachwort von Martin Gregor-Dellin in Bruno Frank: Cervantes, Nymphenburger Verlag, München 1978).


Sein äußerst erfolgreiches Lustspiel Sturm im Wasserglas aus dem Jahr 1930 wird gleich zweimal verfilmt:  1936 in Großbritannien und 1960 in Deutschland unter der Regie von Josef von Baky u.a. mit Therese Giehse und Peter Lühr. 1931 entsteht mit Nina eine weitere Komödie, gefolgt von Essays und  Filmdrehbüchern, u.a. zu  Peter Voß, der Millionendieb (1931/ 32) und Der Glöckner von Notre-Dame (1939).

Bruno Frank lebt und arbeitet ab 1939 bis zu seinem Tod 1945 in den USA.


Zusammengestellt von:

Hans Joachim Schneider


Links (deutsch):

http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Frank
 
http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118702866

http://www.aktion-patenschaften.de/autoren/f04.htm

http://www.br-online.de/land-und-leute/himmel/theater/2004/0613.html

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