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Guardini, Romano

H.A.M. 0

Romano Guardini
Theologe und Religionsphilosoph


Geb. 17.2.1885 in Verona/ Italien
Gest. 1.10.1968 in München


Romano Guardini„Es ist Guardini zu wenig, ’seine Pflicht zu tun‘ in der Welt. Alles kommt darauf an, die Welt in die Verantwortung zu übernehmen.“

(Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann, Mainz
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
am 14.10.1998 in Trient)

„Fast verzweifelte Aufgabe, nachdem in allem,
im Menschen, im Menschenleben und
im Menschenwerk die Verstörung sitzt.
Hoffen wider die Hoffnung
In jedem Augenblick die Welt bebauen und bewahren.
Nicht bloß sich vor ‘Sünden hüten…’
Nicht bloß Gebote erfüllen…
Alles das richtig, aber nicht lebendig und
groß genug gefaßt…
Ethik: machen, daß die Welt richtig werde.“

(Romano Guardini)


Romano Guardini wird als Sohn des Geflügelgroßhändlers Romano Tullo und dessen aus Südtirol stammenden Frau Paola Maria in Verona geboren. Bereits im darauffolgendem Jahr siedelt der junge Guardini gemeinsam mit den Eltern und seinen drei Brüdern nach Mainz über. Ab 1891 besucht er die Volksschule und danach das Humanistische Gymnasium in Mainz, das er im August 1903 mit der Reifeprüfung verläßt. Guardini studiert Volkswirtschaft in München sowie Theologie in Tübingen und Freiburg i.Br, wo er auch promoviert.

1922 habilitiert sich Guardini in Bonn und wird ein Jahr später auf den neu begründeten Lehrstuhl Christliche Weltanschauung an die Universität Berlin/Breslau berufen. Sein Leitmotiv für dieses bis dahin nicht definierte Fach ist der „Blick aufs Ganze“.


Die Nationalsozialisten erteilen ihm Lehrverbot. Erst 1945 kann Romano Guardini in Tübingen seine Vorlesungen wiederaufnehmen und wird 1948 auf den bis heute bestehenden, eigens für ihn eingerichteten, Guardini-Lehrstuhl in München berufen.

1952 erhält Guardini – nach Albert Schweizer und vor Martin Buber – den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 1958 wird der Theologe in den Orden Pour le Mérite aufgenommen, erhält 1962 den Erasmuspreis in Brüssel. Den ihm – drei Jahre vor seinem Tod – durch Papst Paul VI. angebotenen Kardinalshut, lehnt er allerdings ab.

Romano Guardini stirbt im Alter von 83 Jahren, in München. Am 4. Oktober 1968 findet das Requiem in St. Ludwig statt. Die Predigt hält Julius Kardinal Döpfner. Der Liturgiereformer, Wegbereiter und Inspirator der katholischen Jugendbewegung wird auf dem Priesterfriedhof des Oratoriums des Hl. Philipp Neri in München St. Laurentius – seiner früheren Wirkungsstätte – beigesetzt.


Links (deutsch):


International: 

http://www.jknirp.com/guardbio.htm

http://www.jknirp.com/guard6.htm

http://www.cin.org/mbm.html

http://www.hottopos.com/convenit/lq2.htm

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