Pavel Haas
Komponist
Geb. 21.6. 1899 in Brno/ Österreich-Ungarn
Gest. 17.10.1944 im KZ Auschwitz/ Polen
Pavel Haas war, nachdem er die Meisterklasse bei Leoš Janácek absolviert hatte, als freiberuflicher Komponist in Brünn tätig. Zahlreiche Kammermusikwerke, eine große Psalm-Vertonung und mehrere Tonfilmkompositionen (angeregt von seinem Bruder, dem Filmschauspieler Hugo Haas) entstanden, bevor er 1938 die Oper „Scharlatan“ nach dem „Eisenbart“-Roman von Josef Winckler vollenden konnte.
Zwei Tage vor der Einlieferung Gideon Kleins wurde Haas am 2.12.1941 aus Brünn nach Theresienstadt gebracht. Die meisten seiner im Lager entstanden Kompositionen sind verlorengegangen. Erhalten blieben der Männerchor „Al’s fod“, die „Vier chinesischen Lieder“ und die „Studie für Streichorchester“, die in Ausschnitten als Klangdokument überliefert ist (dirigiert von Karel Ancerl, im Fragment des Propagandafilms „Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet“)
Die Studie für Streichorchester entstand 1943 und wurde ein Jahr darauf in einem Konzert des Theresienstädter Streichorchesters unter Karel Ancerl uraufgeführt. Dass das Werk überlebte, verdanken wir dem Dirigenten, der nach seiner Befreiung das handschriftliche Stimmenmaterial in Theresienstadt rettete. Die Partitur wurde von Haas’ Biographen Lubomír Peduzzi rekonstruiert, der auch die Druckausgabe der „Studie“ besorgte.
Autor:
Ingo Schultz
Links (deutsch):
http://www.klassika.info/Komponisten/Haas_P
http://www.musica-reanimata.de/werke_haas.html
http://www.rrz.uni-hamburg.de/musik/exil/texte/lieder/h aas.html
http://www.hagalil.com/archiv/98/08/haas.htm
http://www.orpheustrust.at/noten.php?l=g&von=91¬ensearch=
http://www.elizabethneiman.de/Aus%20TheresienstadtLA.html
http://www.elizabethneiman.de/Musik/Im%20Bambus,%20Haas.mp3
International:
http://www.boosey.com/pages/cr/composer/composer_main.asp?composerid=2846
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