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Habermann, Max

H.A.M. 0

Max Habermann
Gewerkschafter

Geb. 21.3.1885 in Hamburg-Altona
Gest. 30.10.1944 im Gefängnis von Gifhorn


Nach einer Lehre als Buchhändler wurde Max Habermann zunächst Sachbearbeiter des Deutschnationalen Handlungs-gehilfenverbandes, der als nationalistisch-antisemitisch galt. Wie weit das über den bekennenden Christen Habermann auch gesagt werden kann, muß von Historikern ebenso noch genauer untersucht werden wie seine unterschiedlich beurteilte Rolle im „Führerkreis“ der Gewerkschaften. In verschiedenen Veröffentlichungen ist er erwähnt, in anderen findet sich nicht einmal eine Erwähnung seines Namens. Die meisten Forscher gehen jedoch davon aus, daß der Leiter der sozial- und gewerkschaftspolitischen Abteilung als Vorstandsmitglied des DGB und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften zum Widerstandskreis seiner Gewerkschafts-kollegen Wilhelm Leuschner und Jakob Kaiser gehörte. Für den Aufbau freier Gewerkschaften nach dem Ende der Diktatur wurde Habermann für wichtige Funktionen gehandelt, etwa für Jugend- und Bildungsarbeit, Angestellte und Finanzen.

Habermann versteckte sich nach dem misslungenen Attentat auf Hitler am 20. Juli 44 zunächst bei mehreren Freunden. Doch die Gestapo spürte Max Habermann auf. In der Nacht nach seiner Festnahme beendete er selbst sein Leben, um seine Freunde und Helfer nicht zu verraten. – Ins Archiv der verfolgten Intellektuellen haben wir ihn aufgenommen, weil auch die Brüche im Leben vieler exponierter Persönlichkeiten sichtbar gemacht werden sollen.


Autor:

Hajo Jahn


Literatur:

– Albert Krebs: Tendenzen und Gestalten der NSDAP. Erinnerungen an die Frühzeit der Partei. Stuttgart 1959
– Helmut Esters und Hans Pegler: Gewerkschafter im Widerstand. Bonn 1983


Links (deutsch):

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