Roberto Bolaño
Schriftsteller
Geb. 28. 4. 1953 in Santiago de Chile/ Chile
Gest. 15.7. 2003 in Barcelona/ Spanien
Bereits mit fünfzehn Jahren verläßt seine Familie Chile in Richtung Mexiko. Hier wird der 15Jährige Bolaño 1968 Zeitzeuge der blutig niedergeschlagenen Studenten-Revolte.
Am 11. September putscht sich Armeegeneral Augusto Pinochet an die Macht, Tausende von Regimegegnern und Intellektuellen werden in der Folgezeit inhaftiert, gefoltert oder ermordet – darunter der Musiker und Sänger Victor Jara -, und sogar das Haus des bereits schwer kranken Literaturnobel- Preisträgers Pablo Neruda fällt der Verwüstung anheim.
Auch Roberto Bolaño kommt vorübergehend in Haft, kann aber mit Hilfe von Freunden schließlich doch noch das Land verlassen, geht zunächst ins mittelamerikanische El Salvador, später nach Mexiko ins Exil, wo er, gemeinsam mit jungen mexikanischen Dichtern, die Avantgarde-Bewegung Infrarealismus begründet.
Nach Ende der Franco-Herrschaft in Spanien übersiedelt Bolaño 1977 auf die Iberische Halbinsel. Hier verdient sich der Schriftsteller anfangs als Hilfsarbeiter seinen Lebensunterhalt, bevor er ab Beginn der 80er Jahre von den Preisgeldern literarischer Wettbewerbe leben kann.
In den Jahren seines spanischen Exil wandelt sich der vormals surrealistische Lyriker immer mehr zum Prosa-Schriftsteller und kann mit seinen Romanen ab den 90er Jahren zunehmend Erfolge verzeichnen.
1999 erhält Roberto Bolaño für sein Hauptwerk Los detectives salvajes den Premio Herralde de Novela sowie mit dem Premio Rómulo Gallegos schließlich einen der renommiertesten lateinamerikanischen Literaturpreise.
Zum Nachlaß des im Alter von nur 50 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit verstorbenen Dichters gehören mehrere umfangreiche, unvollendete Werke.
Literatur:
– Die Naziliteratur in Amerika, dt. Übersetzung: Heinrich von Berenberg, München 1999
– Stern in der Ferne, dt. Übersetzung: Christian Hansen, München 2000
– Die wilden Detektive, dt. Übersetzung: Heinrich von Berenberg, München [u.a.] 2002
– Amuleto, dt. Übersetzung: Heinrich von Berenberg, München 2002
– Telefongespräche, dt. Übersetzung: Christian Hansen, München 2004
– Der unerträgliche Gaucho, dt. Übersetzung: Hanna Grzimek und Peter Kultzen, München 2006
– Chilenisches Nachtstück, dt. Übersetzung: Heinrich von Berenberg, München : Hanser 2007
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Roberto_Bola%C3%B1o
Links (deutsch):
http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=120894076
http://www.hainholz.de/wortlaut/bolano.htm
http://www.perlentaucher.de/autoren/1142.html
http://www.zeit.de/2007/13/L-Bolano
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/347714/
International:
http://www.clubcultura.com/clubliteratura/clubescritores/robertobolano/index.htm
http://sololiteratura.com/bol/bolanoprincipal.htm
http://www.nuestro.cl/eng/stories/news/bolano.htm
http://www.letras.s5.com/bolano210703.htm
http://www.memoriachilena.cl/mchilena01/temas/index.asp?id_ut=robertobolano(1953-2003)
http://en.wikipedia.org/wiki/Roberto_Bola%C3%B1o
http://www.newyorker.com/arts/critics/atlarge/2007/03/26/070326crat_atlarge_zalewski
http://www.bibliomonde.com/pages/fiche-auteur.php3?id_auteur=389
http://www.scielo.cl/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0718-04622003048800003&lng=pt&nrm=is
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