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Kleinschmidt, Paul

H.A.M. 0

Paul Kleinschmidt
Maler


Geb. 31.7.1883 in Bubliz (Pommern)/ Deutsches Reich
Gest. 2.8. 1949 in Bensheim/ Bergstraße


Paul KleinschmidtSohn eines Theaterdirektors und einer Schauspielerin. 1894 Umzug nach Berlin. 1902-1904 Studium an der Berliner Akademie (bei Anton von Werner). Bekanntschaft mit Lovis Corinth. 1904-1905 an der Münchner Akademie (Lithographie und Radierung bei Peter Halm, Malerei bei Heinrich von Zügel). 1905 als freier Maler und Graphiker in Berlin. 1909 und 1922 Beteiligung an den Ausstellungen der Berliner Sezession. Bekanntschaft mit Julius Meier-Graefe. 1914 Einberufung zum Kriegsdienst. 1915 Suspendierung. Bis 1919 verschiedene Brotberufe. 1919-1923 Radierung und Lithographien. 1923 erste Ausstellung im Euphorion-Verlag Berlin. 1925 Ausstellung bei Gurlitt, Berlin. Die Malerei tritt in den Vordergrund. 1927 Beginn der Förderung durch die Ulmer Kunstsammler Martin und Wilhelm Bilger. Reise nach Amsterdam. Aufenthalt in Ulm und am Bodensee. 1928 Ausstellung in der Galerie Flechtheim Berlin. Studienreise nach Südfrankreich. 1928 der New Yorker Sammler Erich Cohn wird zum entscheidenden Mäzen. 1930 Ende der Druckgraphik, von jetzt an nur noch Malerei. 1932 Umzug nach Süddeutschland, zunächst Klingenstein, dann Ulm.


Paul Kleinschmidt1933 beginnen politische Repressionen. Ausstellung im Art Institute of Chicago und im Philadelphia Museum of Art. 1934 New York-Reise als Gast von Erich Cohn. 1936 Emigration über Basel nach Laren (Holland). 1937-1939 in Südfrankreich. Auf der Münchner Ausstellung Entartete Kunst werden Arbeiten Kleinschmidts angeprangert. 1940 Internierung in französischen Lagern. Rückkehr zur Familie in LaVarenne. 1941-1942 in die Bretagne und nach Chartres. 1943 Zwangsrepatriierung durch den deutschen Sicherheitsdienst. Niederlassung in Bensheim (Bergstraße). Malverbot. 1943-1946 entstehen nur Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen. 1945 Zerstörung des gesamten Besitzes bei einem Bombenangriff. 1948 Erkrankung an Angina Pectoris. 

 

 


Literatur: 

Barbara Lips-Kant: Paul Kleinschmidt, Dissertation (mit Werkkatalog), Tübingen 1977
Paul Kleinschmidt zum 100. Geburtstag, Ausst.-Kat. Galerie der Stadt Stuttgart und Ostdeutsche Galerie Regensburg, Stuttgart 1983
Günther Wirth: Paul Kleinschmidt, Stuttgart 1988
Paul Kleinschmidt, Ausst.-Kat. Von der Heydt-Museum Wuppertal 1997


Quelle: 

Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 449


Links (deutsch):

http://www.galerie-schlichtenmaier.de/html/page-pics-kleinschmidt_paul.htm

 

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