Abderrahmane Bouguermouh
Schriftsteller und Regisseur
Geb. 25.2. 1936 in Izger Amokrane/ Algerien
Nach Studien am Pariser Institut für Filmstudien arbeitet Abderrahmane Bouguermouh von 1962 bis 1963 als Filmregisseur bei der RT Française. Aufgrund von Schwierigkeiten mit der algerischen Verwaltung – wegen seiner Haltung bezüglich der Berber und der Realisierung eines Filmprojektes in Berbersprache (1965), dessen Ausstrahlung verboten wurde -, wird der Regisseur aus dem von ihm mitbegründeten nationalen Film-Zentrum ausgeschlossen. Man beschattet ihn, sein Telefon wird abgehört und in den Jahren 1968 bis 1980 darf er nichts veröffentlichen, erhält aber auch gleichzeitig keine Ausreisegenehmigung. Die Erfahrungen dieser Zeit hält er schriftlich fest und konzipiert aus seinen dokumentarischen Aufzeichnungen die Strukturen für einen Roman.
Trotz großer Schwierigkeiten und vor dem Hintergrund zunehmender Probleme im Land gelingt ihm die Realisierung diverser Fimprojekte. Nach Fertigstellung seines Berberfilms 1997 wird er von den Fundamentalisten zum Tode verurteilt und entgeht nur knapp einem Attentat. 1998 erhält Bouguermouh eine einjährigen Arbeitsstipendiums der Heinrich-Böll-Stiftung und lebt anschließend mit einem Stipendium im Rahmen von Städte der Zuflucht bis August 2002 in der steirischen Landeshauptstadt Graz. Hier entsteht sein in Paris verlegter Roman Eclipse. Auf Einladung des deutschen P.E.N. wird Abderrahmane Bouguermouh ab Anfang September 2002 als Stipendiat in das Writers-in-Exile-Projekt aufgenommen, aus dem er ein Jahr später ausscheidet. Der Vater von drei Kindern lebt und arbeitet seitdem in Köln.
http://www.pen-deutschland.de/htm/aufgaben/wie/ wie_ex/ wie_ex_bouguermouh-abderrahmane.php
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