Czeslaw Lenczowski
Maler und Kunsthandwerker
Geb. 13.3. 1905 in Swiatniki Górne/ Österreich-Ungarn
Gest. 27.3. 1984 Stary Sacz/ Polen
Von 1936 bis 1939 studierte er an der Krakauer Akademie der Schönen Künste. Dort war er Schüler der Professoren Jarocki, Sichulski und Frycz.
Czestaw Lenczowski wurde am 4. März 1942 in Stary Sacz verhaftet und in die Gefängnisse von Nowy Sacz und Tarnów gebracht. Mitte April 1942 wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort führte er kunsthandwerkliche Tätigkeiten im Kommando »Bauleitung-Schlosserei« aus. Zusammen mit anderen Kunstschlossern stellte er Leuchter, Kronleuchter, Zierbeschläge und andere Gegenstände her
Ab 1943 besuchte Czesfaw Lenczowski regelmäßig das Lagermuseum und malte dort Stillleben und Landschaftsbilder im Auftrag von einzelnen SS-Angehörigen. Heimlich fertigte er Porträts von seinen Mithäftlingen an. Am 8. September 1944 wurde Lenczowski nach Neu-Rohlau, einem Nebenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg, verlegt. In der dortigen SS-Porzellanfabrik »Bohemia-Kera-mische Werke« leistete er als Maler Zwangsarbeit.
Es gelang ihm, am 23. April 1945 vom Evakuierungstransport zu flüchten. Zwei Tage später wurde er in Plauen befreit. Noch im selben Jahr kehrte er nach Polen zurück und schloss sein Studium an der Krakauer Akademie der Schönen Künste im Jahre 1946 mit dem Diplom ab.
Anschließend nahm Czeslaw Lenczowski in Stary Sacz eine Lehrtätigkeit auf und arbeitete als Maler. Seine Erfahrungen in den Konzentrationslagern bildeten hierbei ein immer wiederkehrendes Thema. Auch Motive aus der Region Sacz gehörten zu seinen Sujets. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Quelle:
Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi
Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi
Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)
Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)
Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)
Hier zitiert: S. 372-373
Links (deutsch):
http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0
http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf
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