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Machado, Antonio

H.A.M. 0

Antonio Machado
Lyriker


Geb. 26.7.1875 in Sevilla/ Spanien
Gest.22.2. 1939 in Collioure/ Frankreich


„La tarde está muriendo
como un hogar humilde que se apaga.
Allá, sobre los montes,
quedan algunas brasas.
Y ese árbol roto en el camino blanco
hace llorar de lástima.
¡Dos ramas en el tronco herido, y una
hoja marchita y negra en cada rama!
¿Lloras? … Entre los álamos de oro,
lejos, la sombra del amor te aguarda.“

„Der Abend geht hinab
wie ein bescheidenes Feuer, das erlischt.
Dort, über den Bergen,
verbleibt ein bißchen Glut.
Und dieser abgebrochene Baum am weißen Wege
bringt einen zum Heulen vor Mitleid.
Zwei Äste an dem verwundeten Stamm, und ein
welkes, schwarzes Blatt an jedem Ast!
Weinst du? … Zwischen den goldenen Pappeln
in der Ferne erwartet dich der Schatten der Liebe.“

(Antonio Machado: Campo/ Feld)*


Der dem Großbürgertum entstammende Machado besucht ab 1881 die Schule Institución Libre de Enseñanza. Hier entdeckt er seine Liebe zur Literatur. Nach dem Abitur (1900) verdient er sich zunächst sein Geld als Schauspieler und reist dann, zusammen mit seinem Bruder, nach Paris. Hier arbeitet er als Übersetzer für einen französischen Verleger, hier lernt er auch die großen französischen Symbolisten Jean Moréas, Paul Fort und Paul Verlaine kennen, pflegt Kontakte zu zeitgenössischen Literaten wie Rubén Darío und Oscar Wilde und beschließt, sich von nun an selber ganz der Dichtung zu widmen.


Machados erste Gedichte erscheinen 1901, gefolgt von Soledades, Galerias. Otros poemas im Jahre 1907. Im selben Jahr wird ihm eine Stelle an einer Schule als Französischlehrer in Soria angeboten und er verliebt sich in die Tochter seines Hauswirts, Leonor Izquierdo. Im Alter von 34 Jahren heiratet Machado 1909 die damals 15Jährige und übersiedelt mit seiner jungen Frau zwei Jahre später nach Paris. Das Studium der Philosophie und die intensive Auseinandersetzung mit französischer Literatur bestimmen in diesem Jahr sein Leben – bis bei seiner Frau Tuberkulose diagnostiziert wird und die Eheleute daraufhin nach Spanien zurückkehren – wo Leonor 1912 stirbt. Der tief getroffene Machado übersiedelt ins andalusische Baeza, veröffentlicht – zusammen mit seinem Burder – Dramen und Gedichte (u.a. Campos de Castilla) und verdient sichert mit diversen Lehrtätigkeiten seinen Lebensunterhalt, unter anderem als Französischlehrer in Segovia (1919-1931). Seine damalige heimliche Liebesaffäre mit Pilar Valderrama, einer verheirateten Mutter von drei Kindern, findet später ihren literarischen Niederschlag in seinem Werk Guiomar.


Der seit 1931 mit den Republikanern Sympathisierende hält sich bei Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges in Madrid auf, derweil Machados Bruder Manuel in der Zone der Aufständischen weilt und seine Geliebte in Portugal ist. Antonio Machado, seine alte Mutter und sein Onkel werden zunächst nach Valencia und 1938 nach Barcelona evakuiert. Als 1939 der Spanische Bürgerkrieg mit der Niederlage der Republikaner zu Ende geht, flieht der Franco-Gegner über die Pyrenäen in den Süden Frankreichs. Antonio Machado, der mit Federico Garcia-Lorca zu den bedeutendsten spanischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts zählt, stirbt – drei Tage vor seiner Mutter – im französischen Exil an Entkräftung..


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Machado

*) aus der Sammlung: Soledades, galerías y otros poemas von 1907. Deutsche Übersetzung © Johannes Beilharz 2001, hier zitiert aus:
http://www.jbeilharz.de/
poetas/machado/campo.html


Links (deutsch):

http://www.perlentaucher.de/autoren/8468.html

http://dispatch.opac.ddb.de/DB=4.1/REL?PPN=118640739


International:

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