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Livaneli, Ömer Zülfü

H.A.M. 0

Ömer Zülfü Livaneli
Komponist, Sänger, Schriftsteller und Filmregisseur


Geb. 20.6. 1946 in Konya-Ilgin/ Türkei


Nachdem er bereits aufgrund seiner politischen Einstellung sowohl Repressionen als auch Haft in Kauf hat nehmen müssen, geht Zülfü Livaneli in den 70er Jahren ins schwedische Exil. In Stockholm studiert er Musik und Philosophie und übersiedelt später nach Paris und Athen. 1978 erscheint mit der Geschichtensammlung Ein Kind im Fegefeuer (Arafat’ta Bir Cocuk), sein erstes Buch, das 1983 dann auch auf deutsch verlegt und später vom schwedischen und deutschen Fernsehen verfilmt wird. wird.

Nach Ende der Militärdiktatur 1984 kehrt der Zülfi Livaneli in die Türkei zurück und gibt in Istanbul sein berühmtes Konzert mit dem Lied Merhaba (Willkommen).


Livanelis musikalisches Schaffen umfaßt an an die 300 Lieder – die u.a. von Künstlern wie John Baez, Giora Feidmann, der Japanerin Yoriko, Udo Lindenberg und Maria Farantouri interpretiert und in zahlreiche Sprachen übersetzt werden. Zu den bekanntesten zählen jene nach Gedichten von Nazim Hikmet. Neben Filmkompostionen (u.a. für Regisseure wie Helma Sanders Brahms und Yilmaz Güney) komponiert er die Musik für fünf Theaterstücke und ein Ballett.

Gemeinsam mit seinem Freund, dem griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, gründet Zülfü Livaneli 1986 das Komitee für türkisch-griechische Freundschaft und gibt mit ihm und der Sängerin Maria Farantouri in der Folgezeit zahlreiche Konzerte.


Neben seinen Tätigkeiten als (mehrfach bei internationalen Festivals ausgezeichneter) Regisseur, Komponist und Sänger widmet sich der türkische Theodorakis immer wieder auch der Schriftstellerei. Mit seinem ersten Roman Der Eunuch von Konstatinopel (Engeregin Gozündeki Kamasma) sorgt Zülfü Livaneli direkt für internationale Aufmerksamkeit und erhält 1997 den Balkan Literary Award, gefolgt vom Yunus Nadi Novel-Award für seinen 2001 veröffentlichten zweiten Roman Eine Katze, ein Mann, ein Tod (Bir Kedi, Bir Adam, Bir Olüm). 2003 erscheint sein im In- und Ausland weithin beachteter dritter Roman Glück (Mutluluk). Daneben schreibt Livaneli zahlreiche Kurzgeschichten und Sachbücher.


Im Oktober 1986 ist Zülfü Livaneli, gemeinsam mit anderen Intellektuellen wie Yasar Kemal und Arthur Miller, auf Einladung des kirgisischen Schriftstellers Tschingis Ajtmatow zu Gast bei den Issyk-Kul Foren, die zuerst in Kirgisistan, später in Wengen, Granada und Mexiko-Stadt stattfinden.


Der politische Künstler Livaneli wird 1995 zum persönlichen Berater von UNESCO-Generaldirektor Frederico Mayor ernannt und 1996 zum UNESCO-Botschafter. 2002 zieht Livaneli als Abgeordneter der Republikanischen Volkspartei (CHP) ins türkische Parlament ein und gehört der Türkischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an.


Werke:

Bücher:
– Arafat’ta Bir Çocuk (1978) (1983: dt.Übersetzung:
Ein Kind im Fegefeuer)
– Geçmisten Gelecege Türküler (Lieder Zwischen
Vorgestern und Übermorgen) (1981)
– Sis (Nebel) (1990)
– Orta Zekalilar Cenneti (1991)
– Diktatör Ve Palyaço (Diktator und Clown) (1992)
– Sosyalizm Öldü Mü? (Ist Sozialismus tot?) (1994)
– Engeregin Gözündeki Kamasma (1996)
– Livaneli Besteleri (1998)
– Bir Kedi, Bir Adam, Bir Ölüm (Eine Katze, Ein Mann,
Ein Tod) (2001) (Dt. Erstausgabe Katze, Mann und Tod, 2005)
– Mutluluk (Glück) (2002)
– Gorbaçov’la Devrim Üstüne Konusmalar
(Gespräche mit Gorbatschow über Revolution) (2003)

Filme:
– Sahraman (Musik, Drehbuch und Regie)
– Yer Demir Gök Bakir (Musik, Drehbuch und Regie,
produziert von Wim Wenders
– Sis/ Nebel (Musik, Drehbuch und Regie)

Diskografie:
– Eskiya Dünyaya Hükümdar Olmaz (1975)
– Merhaba (1977)
– Nazim Türküsü/ Otobüs (1978)
– Alamanya Beyleri/ Atlinin Türküsü (1979)
– Günlerimiz/ Ince Mehmet Türküsü (1980)
– Maria Faranduri Livaneli Söylüyor (1982)
– Yol (Filmmusik) / Ada (1983)
– Istanbul Konseri (1984)
– Günes Topla Benim Için (1985)
– Livaneli / 10 Yilin Ezgisi/ Zor Yillar/ Hosgeldin Bebek (1986)
– Gökyüzü Herkesindir (1987)
– Film Müzikleri (Filmmusik) (1988)
– Crossroads (New Age) (1990)
– Saat 4 Yoksun (1993)
– Neylersin (1995)
– Yangin Yeri/ Janus (Senfonik Siirler) (1996)
– Livaneli & Theodorakis: Together (1997)
– Nefesim Nefesine (1998)
– New Age Rhapsody: London Symphony Orchestra Plays Livaneli/ Unutulmayanlar (1999)
– Ilk Türküler (2001)


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zülfü_Livaneli


Links (deutsch):


International:

 

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