Joachim Maass
Journalist und Schriftsteller
Geb. 11.9.1901 in Hamburg
Gest. 15.10.1972 in New York/ USA
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten emigrierte Maass in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er nach anfänglichen beruflichen (und damit wirtschaftlichen) Schwierigkeiten schließlich ab 1939 ein Lektorat erhielt und dann die Ernennung zum College-Professor für deutsche Literatur in South Hadley/Mass.
Erst nach langem Zögern entschloss er sich 1951 zur Rückkehr nach (West-) Deutschland. Aber wie die meisten Emigranten fühlte er sich nicht willkommen in der Bundesrepublik, wo die Schriftsteller, die als Soldaten im Krieg gewesen, im „inneren Exil“ oder Mitläufer gewesen waren, zu den Exilanten Distanz wahrten. Wie sein Kollege Hans Sahl ging auch Joachim Maass zurück in die USA, und zwar nach New York.
Sein Stil war von einem prominenten Exilanten beeinflusst, dem deutschen Nobelpreisträger Thomas Mann. Kritiker bescheinigten Maass eine „kraftvolle Sprache“. Die Spannbreite seiner Arbeiten, von denen einige noch im Handel sind, reicht von der Lyrik über Essays und Dramen bis zum Roman, zeitgenössischen und historischen. Seine Stärke aber waren Erzählungen. Einfühlsam schilderte er seine Gestalten mit psychologischer Genauigkeit.
Hauptwerke:
„Boheme ohne Mimi“, Roman (1930); „Der Widersacher“, Roman, (1932); „Die unwiederbringliche Zeit“, Roman (1935); „Auf den Vogelstraßen Europas“ Reisebericht (1935); „Ein Testament“, Roman (1939); „Das magische Jahr“, Roman (1944, auf englisch erschienen). „Der Fall Gouffé“, Roman (1952); „Schwierige Jugend“, Roman (1952); „Kleist, die Fackel Preußens“, Biographie (1937); „Der Zwillingsbruder oder Das Leben nach dem Tode“, Drama (Uraufführung 1960).
Autor:
Hajo Jahn
Links (deutsch):
http://www.lexikon-definition.de/Joachim-Maass.html
International:
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