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Mühsam, Erich

H.A.M. 0

Erich Mühsam
Schriftsteller, Autor und Redakteur


Geb. 6.4. 1878 in Berlin
Gest. 10.7. 1934 KZ Oranienburg


Erich Mühsam„Paria ist der Künstler, wie der letzte der Lumpen! Wehe dem Künstler, der kein Verzweifelter ist! Wir, die wir geistige Menschen sind, wollen zusammenstehen – in einer Reihe mit Vagabunden und Bettlern, mit Ausgestoßenen und Verbrechern wollen wir kämpfen gegen die Herrschaft der Unkultur! Jeder, der Opfer ist, gehört zu uns!“

(Erich Mühsam: Appell an den Geist)


Das dritte Kind des Apothekers Siegfried Seligmann Mühsam und seiner Frau Rosalie übersiedelt mit der Familie 1879 nach Lübeck. geb. Cohn in Berlin. 1879 Übersiedlung der Familie nach Lübeck. Wegen sogenannter „sozialistischer Umtriebe“ wird der junge Mühsam 1896 von der Schule verwiesen. Der Zweiundzwanzigjährige zieht wieder nach Berlin, wo er als freier Schriftsteller und Bohemien sehr bald Anschluß an die Neue Gemeinschaft findet und Freudnschaft mit Gustav Landauer schließt.


1903 wird er als anarchistischer Agitator unter ständige Polizeiaufsicht gestellt. Erste selbständige Veröffentlichung: „Die Homosexualität. Ein Beitrag zur Sittengeschichte unserer Zeit“.

1904-1905 bereist er die Schweiz. 1906 wird er wegen Verbreitung eines Flugblatts in Berlin zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Danach Aufenthalt in Wien und Bekanntschaft mit Karl Kraus.

1909 wird er in München seßhaft. Gründung der „Gruppe Tat“ zur Propagierung der Ideen des Sozialistischen Bundes. 1910 Verhaftung unter Anklage der Geheimbündelei; er wird freigesprochen.


1915 nimmt Mühsam Kontakte zu Pazifisten und linken Sozialdemokraten auf, um einen Aktionsbund gegen den Krieg zu gründen, beteiligt sich an Hunger- und Protestdemonstrationen in München und gehört – nach der Oktoberrevolution 1917 in Rußland – zur linken Opposition gegen Eisner. Im Münchner Januarstreik der Munitionsarbeiter 1918 ruft Erich Mühsam öffentlich zur Revolution auf. Unter der Anklage des Hochverrats wird er 1919 vor dem Münchner Standgericht zu fünfzehn Jahren Festungshaft verurteilt. 1920 wird er von Ansbach in die Festungshaftanstalt Niederschönenfeld überführt und vier Jahre später auf Bewährung entlassen.


1933 wird Erich Mühsam von der SA verhaftet und am 2. Februar des darauffolgenden Jahres ins KZ Oranienburg deportiert, wo er in der Nacht zum 10. Juli von seinen SS-Bewachern ermordet wird.

Links (deutsch):

Nachwort zu “Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat” Download als PDF

http://www.erich-muehsam.de

http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_M%C3%BChsam

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/MuehsamErich

http://www.gbbb-berlin.com/lankwitz/muehsamb.htm

Projekt Gutenberg:
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/muehsam.htm

http://gutenberg.spiegel.de/muehsam/texte/appell.htm

http://www.graswurzel.net/235/concert.shtml

http://www.richard-dehmel.de/rdehmel/zeitgenossen/muehsam.html

http://www.richard-dehmel.de/rdehmel/zeitgenossen/muehsam.html

http://www.boerverlag.de/MUEHSAM.HTM

http://www.twokmi-kimali.de/texte/muehsam_Parlamentarismus.htm

http://www.schuettelreis.de/muehsam.html


International:

http://www.answers.com/topic/erich-m-hsam

http://www.wpunj.edu/~newpol/issue18/bronne18.htm

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