Hermann Busch
Cellist
Geb. 24.6. 1897 in Siegen
Gest. 3. 6. 1975 in Bryn Maw/ USA
Nur von diesem einem der fünf Söhne ist belegt, dass er vom Vater, dem Siegener Instrumentenbauer Wilhelm Busch, Cello-Unterricht erhalten hat, obwohl doch auch drei seiner Brüder Musiker wurden. Und wie Fritz und Adolf studierte auch Hermann Busch zunächst an der Kölner Hochschule für Musik, ehe er seine Ausbildung an der Wiener Musikakademie fortsetzte.
Den Ersten Weltkrieg überlebte Hermann Busch als Cello spielender Soldat in einem Militär-Sinfonieorchester in Brüssel. Nach dem Ende des Krieges und des Kaiserreichs erhielt er ein Engagement als Solocellist in Bochum (1919-1923), um in gleicher Funktion bis 1927 beim Symphonieorchester in Wien zu arbeiten. Danach unterrichtete er an der Folkwangschule in Essen, trat jedoch weiterhin als Solist auf. Und zwar, was nahe liegt, mit seinen Brüdern Fritz und Adolf, sowie im Busch-Serkin-Trio.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten flüchtete Hermann Busch 1933 in die Schweiz. Über Basel ging es dann 1940 ins Exil in die USA, wo sein Bruder Adolf längst angekommen war und ein Kammerorchester gegründet hatte, in dem jetzt auch Hermann Busch mitspielte.
Die School of Music in Marlboro sah dann Hermann Busch als einen ihrer Gründer. Er blieb auch nach dem Ende der Hitler-Diktatur in den Vereinigten Staaten und hat als Professor an der Universität von Miami ganze Musikergenerationen ausgebildet.
Autor:
Hajo Jahn
Links (deutsch):
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