Haydeé Mercedes Sosa (Pseudonym: Gladys Osorio)
Sängerin
Gest. 4.10.2009 in Buenos Aires/Argentinien
„Wer sich für ein Leben als Musiker oder Sänger entscheidet mit all seinen Implikationen, entscheidet sich für ein Leben als Künstler. Man ist Hoffnungsträger oder Protestler, Feind oder Persona non grata – je nach Blickwinkel und Perspektive.“
(Mercedes Sosa)*
Im Oktober 1950 nimmt Mercedes Sosa unter dem Pseudonym Gladys Osorio an einem Wettbewerb des lokalen Radiosenders LV12 teil und gewinnt einen zweimonatigen Vertrag. Ihre erste Platte erscheint 1965 unter dem Titel Canciones con fundamento beim unabhängigen Label ihres Mannes Manuel Oscar Matus. Ihr nationaler Durchbruch gelingt Mercedes Sosa 1965 auf dem Festival Nacional de Folklore de Cosquín, und bereits zwei Jahre später gibt sie weltweit Konzerte – unter anderem in den USA, Portugal, Italien, Polen und der Sowjetunion – mit Interpretationen traditioneller und zeitgenössischer Lieder, u.a. von Víctor Jara, Pablo Neruda, Violeta Parra und Atahualpa Yupanqui, aber auch eigenen Kompositionen sozial- und politikkritischen Inhalts, die sich auch und vor allem in den 70er Jahren gegen die herrschenden Machtverhältnisse in ihrem Land richten.
Obgleich sich Mercedes Sosa stets weniger als politische Protestsängerin, sondern eher als Interpretin zeitgenössischer Lyrik versteht, wird sie 1978 von der Militärjunta unter General Jorge Videla während eines Konzertes verhaftet und mit Auftrittsverbot belegt. Die mittlerweile weltbekannte Mitbegründerin des Nuevo Cancionero Argentino (einer Bewegung, die das Volkslied zum sozialen Sprachrohr macht), deren Musik nun im Radio auch nicht mehr gespielt werden darf, geht ins Exil nach Paris und ein Jahr später nach Madrid. Erst Mitte der 80er Jahre kehrt Die Stimme Lateinamerikas nach Argentinien zurück.
In den nächsten Jahren folgen weitere Veröffentlichungen. Für ihre Interpretation der Misa Criolla (2000) erhält Mercedes Sosa den Grammy Latino, eine von zahlreichen internationalen Auszeichnungen, zu denen u.a. auch die Ernennung zur UNICEF-Botschafterin für Lateinamerika und die Karibik gehört.
Discographie:
Canciones con Fundamentos (1965)
Yo no canto por cantar (1966)
Hermano (1966)
Para cantarle a mi gente (1967)
Zamba para no morir (1968)
Con sabor a Mercedes Sosa (1968)
Mujeres Argentinas (1969)
Navidad con Mercedes Sosa (1970)
El grito de la tiera (1970)
Homenaje a Violeta Parra (1971)
Cantata Sudamericana (1972)
Hasta la victoria (1972)
Traigo un pueblo en mi voz (1973)
A que florezca mi pueblo (1975)
Mercedes Sosa ’76 (1976)
Mercedes Sosa interpreta a Atahualpa Yupanui (1977)
Serenata para la tierra de uno (1979)
A quién doy (1980)
Mercedes Sosa en Argentina (live/ 1982)
Como un pájaro libre (1983)
Será posible el sur (1984)
Vengo a ofrecer mi corazón (1985)
Corazón americano (live/ 1985)
Mercedes Sosa ’86 (1986)
Mercedes Sosa ’87 (1987)
Amigos míos (1988)
En vivo en Europa (1990)
De mí (1991)
Sino (1993)
30 años (1993)
Gestos de amor (1994)
Oro (1995)
Escondido en mi país (1996)
Alta fidelidad (1997)
Al despertar (1998)
Misa Crolla (2000)
Acústico (live /2002)
Quelle:
die tageszeitung (taz) Nr. 6263 vom 6.10.2000, Seite 14, hier zitiert nach:
http://www.cd-kritik.de/frameset/frset.htm?/kritiken/kuenstler/sosa.htm
Links (deutsch):
http://www.fembio.org/frauen-biographie/mercedes-sosa.shtml
http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes_Sosa
http://www.swr.de/nachtkultur/archiv/2005/07/08/beitrag6.html?navigid=210
http://www.wdr5.de/funkhauseuropa/interpreten/index_detail.phtml?interpretid=451
http://www.deutschegrammophon.com/special/?ID=sosa-corazon
International:
http://www.mercedessosa.com.ar
http://www.geocities.com/TheTropics/9580
http://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/misa_criolla/EAN0028946709528/ID527883.html
http://www.atame.org/m/mercedes_sosa
http://www.cd-kritik.de/frameset/frset.htm?/kritiken/kuenstler/sosa.htm
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