Franz Theodor Csokor
Schriftsteller und Dramatiker
Geb. 6.9. 1885 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 5.1. 1969 in Wien/ Österreich
„In Österreich muss man den Menschen vor sich selber schützen!“
(Franz Th. Csokor)
Czokor besucht Gymnasien in Wien und Niederösterreich und schreibt sich nach dem Abitur 1905 an der Universität Wien für Kunstgeschichte und Germanistik ein, beginnt bereits in dieser Zeit mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit und veröffentlicht 1912 Die Gestalten. Ein Band Balladen. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhindert endgültig einen Abschluss seiner Studien – vielmehr dient Czokor zuerst an der Ostfront, ab 1916 im Kriegspressequartier in Wien. 1918 erscheint unter dem Titel Der Dolch und die Wunde sein zweiter Gedichtband. und mit seinem Stück Besetztes Gebiet über den Ruhrkampf Anfang der zwanziger Jahre erzielt er seinen ersten großen Bühnenerfolg.
Die Machtergreifung Hitlers in Deutschland ist für Franz Csokor ein tiefer Schock und auf dem PEN-Kongreß 1933 in Dubrovnik protestiert er öffentlich gegen die Verfolgung von Intellektuellen durch die Nationalsozialisten. Daraufhin werden seine Werke im Deutschen Reich verboten. Im März, nach dem Anschluß Österreichs an Hitlerdeutschland, flieht Franz Czokor nach Polen und im September 1939, nach dem deutschen Überfall auf Polen, ins rumänische Bukarest, 1941 weiter nach Jugoslawien. Aber auch bis hierhin dringen die deutschen Truppen immer weiter vor. 1943 kann Czokor auf einem Schiff der Tito-Partisanen in das mittlerweile von den Alliierten befreite Süditalien entkommen und schließt sich in Bari der britischen Armee an. In Neapel und Rom ist er bis Kriegsende für die Alliierten und die BBC tätig.
„Er blieb immer ein Suchender, ein unbeugsamer Verfechter des gelebten Humanismus, des Kampfes gegen jede Unmenschlichkeit. Er war sich der Tatsache bewußt, daß dieser Weg noch ein weiter sein würde. Auf seinem Grabstein steht das Wort ‚Nondum‘ (= ‚Noch nicht‘) entsprechend seiner testamentarischen Verfügung, ‚… da ich das, was ich plante, im Leben noch nicht erreicht habe.'“
zitiert aus: http://www.broz.at/csokor/lebensl.htm
http://www.literaturepochen.at/exil/a5341.html
Literatur:
Siglinde Bolbecher/ Konstantin Kaiser:: Lexikon der österreichischen Exilliteratur, Wien 2000
Links (deutsch):
http://www.onb.ac.at/sammlungen/litarchiv/bestand/sg/nl/csokor.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Theodor_Csokor
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.c/c823529.htm
http://www.tour-literatur.de/sekundlit_autoren/csokor_sekundlit.htm
http://www.dla-marbach.de/index.php?id=58031
http://www.sbg.ac.at/lwm/frei/generated/a32.html
http://www.antiquario.de/a_autoren/c/Csokor_Franz_Theodor.html
http://www.wu-wien.ac.at/usr/paedag/phant
http://kirke.hbz-nrw.de/dcb/Alle_015/Buecher_16/in_NRW_55/003300917.html
http://www.wien.spoe.at/online/page.php?P=11432
http://www.fundus.org/pdf.asp?ID=372
http://www.literaturepochen.at/exil/multimedia/pdf/csokorbrucknerbriefe.pdf
http://www.dasrotewien.at/online/page.php?P=11432
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