Rudolf Danel
Maler. Musiker und Ökonom
Geb. 22.9.1915 in Lazy im Kreis Bielsko-Biala/ Österreich-Ungarn
Danel war Student, schloss sich aber mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges einer geheimen Jugendorganisation an und verteilte antifaschistische Flugblätter. Er wurde am 22. Juli 1941 in Cieszyn verhaftet, von wo er im Dezember 1941 in das Gefängnis in Zwickau gebracht wurde. Im darauffolgenden Jahr folgten zahlreiche Verlegungen in verschiedene Gefängnisse (Sosnowiec, Katowice, Racibörz).
Am 25. Juni 1943 wurde Rudolf Danel in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt, wo er als fluchtverdächtig eingestuft wurde. Anfangs arbeitete er in der Kartoffelschälerei, dann in einem Straßenreinigungskommando und konnte schließlich dank der Hilfe eines Mithäftlings im Häftlingsorchester musizieren. Er spielte Trompete. Das Instrument konnte ihm von seiner Familie geschickt werden. In seiner freien Zeit malte und zeichnete er anhand von Fotos verschiedene Porträts. So etwa von seiner Schwester Domicela sowie von den Geschwistern Gertruda und Marian Kocur, die alle aus Cieszyn stammten.
Im November 1944 wurde Rudolf Danel in das Konzentrationslager Sachsenhausen verlegt. Dort war er bis zum 3. Mai 1945 inhaftiert. Auf dem Evakuierungstransport wurde Danel in der Nähe von Schwerin von der amerikanischen Armee befreit. Nach seiner Befreiung lebte er in München und studierte Ökonomie. Im Jahre 1950 wanderte er in die USA aus und ließ sich in Chicago nieder.
Quelle:
Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi
Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi
Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)
Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)
Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)
Hier zitiert: S. 358-359
Links (deutsch):
http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0
http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf
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