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Weigel, Hans

H.A.M. 0

Hans Weigel (Pseudonyme: Sven Lundborg, Julius Hansen, Florestan)
Theaterkritiker, Schriftsteller und Journalist


Geb. 29.5. 1908 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 12.8. 1991 in Maria-Enzersdorf/ Österreich


„Wie sollen wir ihn also nennen, der zugleich ein Original ist und ein örtlicher Prototyp? Am ehesten…ganz einfach einen Wiener Schriftsteller, wie er aus den widersprüchlichsten Komponenten nahezu errechenbar ist…“

(Hilde Spiel)


Nach dem Besuch des Akademischen Gymnasiums in Wien schreibt sich Weigel an den Universitäten Hamburg und Berlin für das Fach Jura ein, bricht das Studium jedoch 1928 ab und kehrt wieder nach Wien zurück. Er nimmt eine Tätigkeit beim Zsolnay-Verlag auf, arbeitet ab 1933 als freier Schriftsteller, ist Mitbegründer des Bundes junger Autoren und der Kleinkunstbühne Literatur am Naschmarkt und Co-Autor bei österreichischen Filmproduktionen.


Nach dem Anschluß Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 flieht Hans Weigel Flucht in die Schweiz, wo er von 1939 bis 1945 in Basel lebt und arbeitet. Sein Roman Der grüne Stern wird 1943 in gekürzter Form in der Basler Arbeiter-Zeitung abgedruckt.

Während des Krieges wird Weigel auch zum Arbeitsdienst herangezogen, schreibt in dieser Zeit Beiträge in der Flüchtlingszeitschrift Über die Grenzen und unter dem Pseudonym Florestan für die schweizerische satirische Wochenschrift Nebelspalter sowie für das Kabarett Kaktus.


Im Juli 1945 kehrt Hans Weigel in seine Geburtsstadt Wien zurück. Sein Engagement in dieser Nachkriegszeit gilt auch und vor allem der Versöhnung zwischen Exilierten und Daheimgebliebenen. Unbestritten ist aber auch und vor allem seine herausragende Rolle als Förderer junger Autoren im Nachkriegs-Wien, denen er in der von ihm 1951-1954 herausgegebenen Anthologie-Reihe Stimmen der Gegenwart ein erstes öffentliches Forum bietet. Zu Weigels bekanntesten Entdeckungen zählt die Schriftstellerin und spätere Georg-Büchner-Preisträgerin Ingeborg-Bachmann. Weigel schreibt zahlreiche Büchern für Film und Fernsehen und zeichnet in seiner Funktion als Theaterkritiker – gemeinsam mit dem Schriftsteller-Kollegen und Journalisten Friedrich Torberg – für den sogenannten Brecht-Boykott auf österreichischen Bühnen in den 50er Jahren verantwortlich.


Quelle:

http://www.literaturepochen.at/exil/a5394.html


Literatur:

Elke Vujica (Hrsg.): Im Dialog mit Hans Weigel
Freunde und Weggefährten erinnern sich
Styria-Verlag, Graz 1998, ISBN 3-222-12575-9


Links (deutsch):

http://www.stadtbibliothek.wien.at/ausstellungen/1988/wa-213/toc-de.htm

http://www.literaturhaus.at/buch/fachbuch/rez/weigel

http://www.uni-saarland.de/fak4/fr41/afoelk/autoren/weigel/weigel.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Weigel

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/specials/78735

http://www.giga.or.at/others/context21/weigelto.html

http://ejournal.thing.at/Essay/weigel.html

http://www.uni-saarland.de/fak4/fr41/afoelk/autoren/weigel/epitaph/weigelepitaph.html

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.w/w277616.htm

 

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