Amouzou Glikpa
Bildhauer, Maler und Musiker
Geb. 1960 in Sokode/ Togo
“Ich habe die innere Bindung zu meiner Heimat über die Jahre verloren. Das Leben geht dort weiter – und ich nehme nicht daran teil.“
(Amouzou Glikpa)
Glikpa studiert Germanistik an der Universität von Lomé. Schon früh interessiert er sich für Politik, merkte aber bald, dass er sich durch kritische Äußerungen gegenüber der Regierung seines Heimatlandes in Gefahr begibt. Für ihn wird fortan die Kunst zu seiner Möglichkeit, Gedanken und Gefühle auszudrücken. Jahre später kommt Glikpa dann mit einem UNESCO-Stipendium in eine völlig andere Kultur und Lebenswelt: nach China. In Peking studiert
er chinesische Sprache und Bildhauerei und ist an der Pekinger Akademie der Schönen Künste Meisterschüler von Prof. Sheng Yang. Auf Einladung des Bassisten und Free-Jazzers Peter Kowald kommt Glikpa dann nach Deutschland und studiert von 1992 1995 an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Klasse von Prof. Tony Cragg. Amouzou Glikpa lebt und arbeitet heute als Bildhauer und Performance-Künstler im bergischen Wuppertal. Die einzige Brücke zu seinem Mutterland Togo ist seine Familie, denn, so der togolesische Künstler und Exilant „Togo ist und bleibt meine Heimat!“
„Als Bildhauer aus Afrika, ich war mit alter Kunst auch aus Afrika beschäftigt, ich meine, Bildhauerei, die alten Skulpturen aus Afrika, und dann bin ich in China gewesen, weil ich ein bisschen Realismus studieren wollte. Und dann habe ich in China Rodin studiert. Warum Rodin? Weil die Professoren von der Kunstakademie Peking in Russland studiert haben und sie haben sehr realistisch (…) studiert…“
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© Ulrike Müller
Zwischen Herzensheimat und Schicksalsland
Ein Feature von Aida Ibrahim
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