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Bogdanovic, Bogdan

H.A.M. 0

Bogdan Bogdanovic
Architekt, Stadttheoretiker und Essayist

Geb. 20.8. 1922 in Belgrad/ Kgr. Jugoslawien
Gest. am 18.6. 2010 in Wien/ Österreich


Gemeinsam mit dem späteren Schriftsteller und Journalisten Milo Dor besucht Bogdanovic´ das „Zweite Knabengymnasium“, studiert anschließend bis 1950  an der Fakultät für Architektur in Belgrad, ist von 1964 bis 1968 Vorsitzender des jugoslawischen Architektenverbandes und wird 1972 schließlich Professor für Architektur an der Universität der jugoslawischen Hauptstadt. Vor allem als Dekan versucht er, eine Reform der Architekturausbildung durchzusetzen, wird aber noch vor der Realisierung von der Partei zum Rücktritt gezwungen und verlegt 1977 kurzerhand seinen Unterricht in eine leerstehende Dorfschule in der Nähe von Belgrad, um dort mit seiner „Philosophie der Architektur“ ein Alternativprojekt zu verwirklichen. Bogdan Bogdanovic´ schreibt  in diesen Jahren zahlreiche Fach-Beiträge für Zeitungen im In- und Ausland und veröffentlicht Schriften zur Stadtarchitektur, unter besonderer Berücksichtigung mythischer und symbolischer Aspekte, „hob als einer der ersten die Bedeutung des Ornaments in der serbischen Nachkriegsarchitektur hervor, wandte sich gegen einen sterilen strengen Funktionalismus und strebte nach einer Synthese von moderner und klassischer Baukunst.“ (zitiert aus: archINFORM, http://deu. Archinform. net/index.htm )


Zwischen 1952 und 1981 entwirft Bogdan Bogdanovic´ mit seinen mehr als zwanzig Denkmälern und Gedenkstätten gegen Faschismus und Militarismus Arbeiten, die nicht zuletzt auch geprägt sind von persönlichen Erfahrungen im antifaschistischen Widerstand. Zu seinen architektonischen Hauptwerken zählt u.a. die „Steinerne Blume“ im Memorial von Jasenovac in Kroatien, wo sich während des Zweiten Weltkrieges das größte Konzentrationslager auf dem Balkan befunden hat.  Mit dem Machtantritt von Slobodan Milosevic´ 1986 und dem damit verbundenen sich ausbreitenden Nationalismus in Jugoslawien wird Bogdanovic´ – gemeinsam mit  Aleksej Brkic´ einer der Wegbereiter der modernen serbischen Architektur – zunehmend zum  Kritiker des herrschenden Regimes. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges geht der „unkonventionelle Urbanologe“ und Schöpfer der „Memorialarchitektur“ schließlich 1993 ins österreichische Exil, wo er seitdem in Wien lebt und zahlreiche Bücher herausgebracht hat, darunter Vom Glück in den Städten, eine auch international vielbeachtete Abhandlung über die Urbanität und ihr Scheitern, in der er „auf der Suche nach dem „Glück in den Städten“ (…) noch einmal die Städte seines Lebens aus der Erinnerung durchwandert. Und (…) dabei seinen eigenen Schlüssel zu einer Urbanität nach menschlichem Maß gefunden (hat): Wer Städte bauen will, muß zunächst in ihnen lesen können.“ (hier zitiert aus: dradio.de, Bücher markt  v. 5.7. 2002 www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/165479/ ).


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bogdan_Bogdanovi%C4%87


Links (deutsch):

http://www.fruehjahrsbuchwoche.de/2000/autoren/bogd.htm

http://www.arte.tv/de/Osteuropaeische-Entdeckungen/1507826.html

http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?tabID=3946&alias=WZO&lexikon=Architektur&letter=A&cob=7455

http://www.perlentaucher.de/autoren/10320/Bogdan_Bogdanovic.html

http://www.contextxxi.at/context/content/view/17/27/

http://www.newstin.de/tag/de/110229573

http://d-nb.info/gnd/119500841

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/tips/131886/index.html

http://www.azw.at/event.php?event_id=876

http://www.zeit.de/2009/10/A-Bogdanovic

http://files.hanser.de/zsolnay/docs/20070305_273512213-53_20020318_3-552-05178-3_43.pdf


International:

http://www.youtube.com/watch?v=rOX5Xqh5cbU

http://www.notre-europe.eu/uploads/tx_publication/RE7-BBogdanovic-en.pdf

http://www.jusp-jasenovac.hr/Default.aspx?sid=6721

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