Viktor Hamburger
Entwicklungsbiologe
Geb. 09.07. 1900 in Landshut
Gest. 12.06. 2001 in St. Louis/ USA
Der Sohn einer Kaufmannsfamilie und spätere Pionier der Neuroembryologie studiert
Zoologie in Breslau, Heidelberg und München und geht 1920 an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er bei Hans Spemann 1925 mit einer Arbeit über den Einfluss des Nervensystems auf die Extremitäten-Entwicklung bei Fröschen promoviert. Nach Assistenzjahren bei Alfred Kühn in Göttingen und Otto Mangold in Berlin kehrt Hamburger als Privatdozent nach Freiburg zurück und erhält 1932 durch ein Rockefeller-Stipendium die Gelegenheit, an der University of Chicago mit dem Zoologen Frank Rattray Lillie zusammen zu arbeiten.
Im darauffolgenden Jahr übernehmen in Deutschland die Nationalsozialisten die Macht und der jüdische Wissenschaftler verliert umgehend seine Dozentur in Freiburg. Viktor Hamburger, dem die Rückkehr in seine Geburtsheimat verwehrt ist, kann jedoch in den Vereinigten Staaten Karriere machen: 1935 wird er Assistant Professor, 1941 Professor und Chairman des Departments für Zoologie an der Washington University in St. Louis, wo er u.a. auch mit der Neurophysiologin Rita Levi-Montalcini und Stanley Cohen zur Identifizierung des Nervenwachstumsfaktors forscht. Hamburgers bekannteste Arbeit ist die detaillierte Beschreibung der Entwicklungsstadien des Hühnerembryos, die sogenannten Hamburger-Hamilton-Stadien, eine der bis heute am meisten zitierten Publikationen in der Biologie. 1953 wird Viktor Hamburger Mitglied der National Academy of Scienes, sechs Jahre darauf beruft man ihn in die American Academy of Arts and Sciences. Der Ehrendoktor der Washington University (der er auch nach seiner Emeritierung bis 1969 angehört) sowie der Universität im schwedischen Uppsala und der Rockefeller University wird 1989 mit der National Medal of Science geehrt.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Hamburger
Links (deutsch):
http://www.biospektrum.de/blatt/d_bs_pdf&_id=933044
International:
http://library.wustl.edu/units/biology/vh/
http://www.sdbonline.org/archive/SDBMembership/hamburger-obit.html
http://beckerexhibits.wustl.edu/oral/interviews/hamburger.html
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