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Weil, Simone Adolphine

H.A.M. 0

Simone Adolphine Weil (Weill)
Philosophin und Mystikerin

Geb. 3.2.1909 in Paris/ Frankreichs
Gest. 24.8. 1943 in Ashford (Kent)/ GB


Simone Weil wächst in einer großbürgerlich-liberalen jüdischen Familie in Paris auf. Der Vater ist Arzt, ihr Bruder André wird später ein angesehener Mathematiker werden. 1925 entscheidet sie sich für das Philosophie-Studium am Pariser Lycée Henri IV, legt 1931 die Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab und übernimmt eine Stelle als Philosophie-Lehrerin an einer Mittelschule in der französischen Provinz. Die überzeugte Freidenkerin und Anarcho-Syndikalistin engagiert sich in der Gewerkschaft und für die Interessen der Arbeiterschaft, was ihr zwei Jahre später eine Strafversetzung nach Roanne einträgt.


1934 nimmt Simone Weil unbezahlten Urlaub und geht als Arbeiterin in mehrere  Pariser Betriebe, wo auch ihr Fabriktagebuch entsteht. Die schwere  und ungewohnte Arbeit führt jedoch sehr bald zur totalen körperlichen wie psychischen Erschöpfung. Während ihres Erholungsurlaubs in der Schweiz, Spanien und Portugal hat die vormalige Atheistin Weil  ihre ersten Begegnungen mit dem Katholizismus.


Ihren Einsatz als Freiwillig beim Spanischen Bürgerkrieg muß Weil 1936 nach einer Brandverletzung vorzeitig abbrechen und kehrt nach Frankreich zurück. 1938 durchlebt sie während eines Aufenthaltes in der Benediktinerabtei Solesmes eine mystische Ekstase.   


Im Frühjahr 1940 überfallen die Truppen des nationalsozialistischen Deutschen Reiches die Benelux-Staaten und Frankreich. Die Familie Weil flieht aus Paris ins südfranzösische Marseille, wo Simone Weil die Bekanntschaft des Dominikanerpaters Jean-Pierre Perrin macht. 1941 wird sie mehrfach von der Polizei verhört. Sie hält sich eine Zeitlang  auf dem Landsitz des Philosophen Gustave Thibon auf und emigriert 1942 schließlich mit ihren Eltern über Algier nach New York, von wo Simone Weil allerdings im Dezember desselben Jahres wieder nach Europa zurückkehrt und sich in London niederläßt, wo sie sich dem Befreiungskomitee Charles de Gaulle anschließt.


Im April 1943 wird Simone Weil ins Middlesex-Hospital eingeliefert und stirbt wenige Monate darauf an Tuberkulose und Unterernährung im Grosvenor-Sanatorium in Ashford. Der Großteil ihrer Werke wird erst nach ihrem Tode publiziert, überwiegend in der der von Albert Camus herausgegebenen Buchreihe Espoir.  


Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Simone_Weil

http://www.lehrhaus.de/bwo/dcms/sites/bistum/extern/lehrhaus/simoneweil/index.html


Links (deutsch):

http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118630148

http://www.bautz.de/bbkl/w/weil.shtml

http://www.stereo-denken.de/sim_weil.htm

http://taibo.podspot.de/post/simone-weilanarchistin/

http://www.kath.ch/index.php?na=11,0,0,0,d,15365

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10580&ausgabe=200704

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=847&ausgabe=200002

http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2005-4/Schweizer_Sachs.htm


International:

http://www.nndb.com/people/473/000118119/

http://simone.weil.free.fr/

http://www.nybooks.com/articles/13783

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