Francis Wolff
Designer, Fotograf und Schallplattenproduzent.
Geb. 1907 oder 1908 in Berlin
Gest. 08.03.1971 in New York City (USA)
Francis Wolff war Partner von Alfred Lion beim legendären Plattenlabel Blue Note.
Nach einer kurzen Karriere als Werbefotograf in Deutschland emigrierte Wolff 1939 aufgrund seiner jüdischen Abstammung vor der Bedrohung durch das Naziregime in die USA. Bereits in Berlin interessierte er sich für Jazz. In New York traf er wieder mit seinem ebenfalls ausgewanderten Berliner Jugendfreund Alfred Lion zusammen und er stieg bei Blue Note ein. Während des Krieges übernahm Wolff weitgehend allein die Geschäfte des jungen Labels und konzentrierte sich auf Anwerbung neuer Musiker, während sein Kompagnon Lion Militärdienst leistete. Nach Kriegsende entwickelte Wolff zusammen mit seinem Freund Lion einen umfangreichen Katalog von Musikern für Blue Note und trat vor allem als innovativer Gestalter und Fotograf mit neuen Stilmitteln hervor. Bis 1967, als sich Alfred Lion aus dem Geschäft zurückzog, kümmerte sich Wolff hauptsächlich um die Finanzen des Labels und leitete lediglich gelegentlich Aufnahme-Sessions in Europa, wo er die Mitglieder seiner Familie besuchte, die den Holocaust überlebt hatten. Bei diesen und auch anderen Sessions entstanden in über 30 Jahren mehrere Tausend Photos, beispielsweise eindrucksvolle Portraits von Miles Davis, Charlie Parker oder Thelonious Monk. Viele dieser Photos sind zu sehen in „Michael Cuscuna, Charlie Lourie & Oscar Schnider (1995) The Blue Note Years: The Jazz Photography of Francis Wolff“
Artikel:
„It must schwing.”
Augenfälliges in Ausstellung wie Katalog zum legendären Jazz-Label “Blue Note”
PDF zum Download (Autor: Wilfried Weinke)
Zusammengestellt von:
Hans Joachim Schneider
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