Hilde Levi
Physikerin und Chemikerin
Physikerin und Chemikerin
Geb. 9. Mai 1909 in Frankfurt/ Main
Gest. 26. Juli 2003 in Kopenhagen/ Dänemark
Gest. 26. Juli 2003 in Kopenhagen/ Dänemark
Nach dem Besuch des Oberrealgymnasiums Viktoria-Schule im heimatlichen Frankfurt a.M. beginnt Hilde Levi 1928 mit dem Studium der Physik und Chemie an den Universitäten von München, Frankfurt und Berlin und reicht an der Friedrich Wilhelms-Universität der Reichshauptstadt am 9. Mai 1934 ihre Dissertation „Über die Spektren der Alkalihalogen-Dämpfe“ ein. Im selben Jahr noch verläßt Hilde Levi Nazi-Deutschland und folgt einem Angebot des dänischen Physikers Niels Bohr, als Assistentin des deutsch-amerikanischen Physikers und Nobelpreisträgers James Franck in Kopenhagen zu arbeiten.
1938 muß sie bei der dortigen deutschen Botschaft ihren Pass abgeben. Der Doktortitel wird der im dänischen Exil lebenden jüdischen Wissenschaftlerin von der Friedrich Wilhelms-Universität Berlin ebenfalls und ohne Angabe von Günden aberkannt. 1940 besetzen deutsche Truppen Dänemark. Mit Beginn der Judenverfolgungen flüchtet Hilde Levi ins angrenzende – damals neutrale – Schweden und findet eine Anstellung am Wenner-Gren Institut für Experimentelle Biologie der Universität von Stockholm, wo sie bis Kriegsende tätig ist.
Nach 1945 kehrt die renommierte Naturwissenschaftlerin wieder nach Dänemark zurück. Hier nimmt sie in Kopenhagen ihre Arbeiten über Radiobiochemie wieder auf und reist in den Folgejahren wiederholt auch zu Forschungszwecken in den Vereinigten Staaten. Nach ihrer Pensionierung 1979 widmet sich Hilde Levi Fragen der Wissenschafts-Geschichte, arbeitet dabei eng mit dem Kopenhagener Nils Bohr-Archiv zusammen und veröffentlicht 1985 auf der Grundlage ihrer umfassenden Recherchen eine Schrift über Leben und Werk des ungarischen Chemikers und Nobelpreisträgers George de Hevesy.
Hilde Levi stirbt hochbetagt, im Alter von 94 Jahren, in ihrer ehemaligen Exil- und späteren Wahlheimat Dänemark.
Quellen:
Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.): „Spurensuche“.
Kommilitonen von 1933. Berlin 2001, S. 36
Kommilitonen von 1933. Berlin 2001, S. 36
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