Silvia Bleichmar
Psychoanalytikerin
Geb. 13.09 1944 in Bahía Blanca/ Argentinien
Gest. 15.08. 2007 in Buenos Aires/ Argentinien
Der Vater Salomón Bleichmar ist Unternehmer mit jüdisch-kastilischen Wurzeln. Die Tochter Silvia studiert Soziologie und Psychologie an der Universidad de Buenos Aires. Nach der Machtergreifung der Militärs in Argentinien verläßt sie 1974 das Land und emigriert nach Mexiko. Sie spezialisiert sich auf Kinderpsychoanalyse und promoviert 1983 an der Universität Paris-VII bei Jean Laplanche. Bleichmars Doktorarbeit erscheint 1985 unter dem Titel Aux origines du sujet psychique dans la clinique psychanalytique de l’enfant. In ihrer seit 1981 erscheinenden Fachzeitschrift Trabajo del Psicoanálisis veröffentlicht sieregelmässig Schriften der französischen Psychoanalyse und macht sie damit auch den Berufskolleginnen in Mexiko vertraut.
Nach Ende der Militärdiktatur kehrt Silvia Bleichmar 1986 wieder in ihr Geburtsland Argentinien zurück, lehrt an den renommiertesten Universitäten Lateinamerikas, in Frankreich und Spanien. Daneben übernimmt die dreifache Mutter die Leitung eines UNICEF-Projektes zur Unterstützung von durch das Erdbeben 1985 traumatisierter Kinder in Mexiko..
“Silvia Bleichmar entwickelte verschiedene innovative psychoanalytische Konzepte, u. a. das des „narcisismo trasvasante“ [transvadierender, umgießender Narzissmus] als die Fähigkeit (der Mutter), den anderen (das Kind) libidinös zu besetzen, sich mit ihm zu identifizieren bei gleichzeitiger Anerkennung der Differenz. Dieser in der Objektliebe enthaltene Narzissmus, der sich nicht auf Spiegelung reduzieren lässt, bildet nach Bleichmar eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Ethik und Moral in der Kindheit“ (aus: Psychoanalytikerinnen. Biografisches Lexikon).
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