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Luchtenberg, Paul

H.A.M. 0

Paul Luchtenberg
Kulturwissenschaftler, Pädagoge und Politiker

Geb.  3.06. 1890 in Burscheid
Gest. 7.04. 1973 in Burscheid


Luchtenberg promoviert 1915 zum Dr. phil., legt im darauffolgenden Jahr sein philologisches Staatsexamen ab und habilitiert sich 1920 für Philosophie und Pädagogik. 1930 nimmt er seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Dresden auf und wird Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaften. Wie viele seiner Kollegen an der Technischen Hochschule Dresden (darunter Victor Klemperer und Harry Dember ) wird der Professor für Pädagogik, Philosophie und Psychologie 1933 Opfer des  nationalsozialistischen Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums: der anfänglichen Beschränkung seiner Lehrtätigkeit folgt  1936  schließlich die Entlassung Luchtenbergs aus dem Universitätsdienst.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges zählt der überzeugte Liberale 1946 zu den Mitbegründern der nordrhein-westfälischen FDP und engagiert sich bis 1952 auf kommunalpolitischer Ebene als Kreistagsabgeordneter für den Rhein-Wupper-Kreis. Der Vorsitzende der Zentralstelle zur Erforschung und Förderung der Berufserziehung und des Arbeitskreises für Berufsbildung  gehört ab Oktober 1950 dem Deutschen Bundestag bis zum Ende der ersten Legislaturperiode an und, als Nachrücker für den NRW-Innenminister Willi Weyer, noch einmal von 1954  bis 1956. Als Honorarprofessor lehrt Paul Luchtenberg außerdem ab 1953 an der Universität Bonn. Nach dem Koalitionswechsel der FDP in Nordrhein-Westfalen von der CDU zur SPD hat Luchtenberg in den Jahren 1956 bis 1958 das Amt des Kultusministers inne und setzt sich in dieser Funktion –   vor dem Hintergrund der von Bayern und Rheinland-Pfalz stark konfessionell geprägten Kulturpolitik – für die Schaffung eines Bundeskulturministeriums ein.

Von 1961 bis 1970 ist er Vorsitzender der  FDP-parteinahen Friedrich Naumann-Stiftung. Die von ihm 1962 ins Leben gerufene Paul Luchtenberg-Stiftung widmet sich auch und vor allem der Kulturförderung in seiner bergischen Heimatstadt Burscheid, ebenso wie das hier beheimatete  und von dem Ehrenbürger der Stadt gestiftete Haus der Kunst. Professor Paul Luchtenberg, Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und seit 1970 Ehrensenator der RWTH Aachen, stirbt 1973 in seiner Geburtsstadt im Alter von fast 83 Jahren.    


Quellen: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Luchtenberg

http://50jahre.freiheit.org/wcsite.php?wc_b=3941


Links (deutsch):

http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=185&tektId=5480

 

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