Eine Vortragsreihe der Städtischen Bühnen Münster in Kooperation mit dem Stadtmuseum Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Exil, Flucht und Emigration sind Themen, die zutiefst an die jüngere deutsche Geschichte gebunden sind. Kein anderes europäisches Land hat seine künstlerische und wissenschaftliche Elite, sei aus rassischen, politischen oder ästhetischen Gründen, so systematisch verfolgt und ihrer Ämter enthoben, so dass ihr nur der Weg ins Ausland blieb. Erste Emigrationswellen deutscher Künstler und Wissenschaftler setzen unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 ein und wurden nach der Besetzung weiter Teile Europas seit 1939 zu einer gesamteuropäischen Bewegung. Nachdem die europäischen Metropolen keine sichere Zuflucht mehr boten, gingen die Emigranten, wenn es ihnen möglich war, nach Übersee, um Leben und Werk zu retten. Noch immer sind die Auswirkungen der Verfolgung und Verbannung zahlreicher Künstler aus Hitler-Deutschland ein wichtiges, weitgehend unerschlossenes Thema.
In der dreimonatigen Vortragsreihe der Städtischen Bühnen Münster „Die Künste im Exil (1933–1945) werden (ab 25. April) namhafte Wissenschaftler der internationalen Exilforschung dokumentieren, unter welchen Bedingungen Maler, Schriftsteller, Komponisten, Schauspieler, Theaterschaffende und Filmemacher ins Ausland fliehen und dort arbeiten konnten. Ihr dort entstandenes Werk, die Einflüsse des Exils auf die künstlerische Arbeit werden vorgestellt wie auch die Auswirkungen, die die große Flucht deutscher Künstler auf die Kunst und Kultur des Gastlandes hatten…
Ort: Oberes Foyer der Städtischen Bühnen Münster/ Fürstenbergsaal des Stadtmuseums Münster
Bis: 25.7. 2010
http://www.muenster.de/stadt/theater/gelehrte-im-theater2010.html
Die Kommentare sind deaktiviert.