Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Weil, Grete

H.A.M. 0

Grete Weil (eigtl. Maragete Elisabeth Dispeker)
Schriftstellerin und Übersetzerin

Geb. 18.7. 1906 in Rottach-Egern
Gest. 14.5. 1999 in Grünwald b. München


Die Tochter einer großbürgerlichen, assimilierten jüdischen Münchner  Rechtsanwaltsfamilie besucht in ihrer Geburtstadt das Gymnasium, scheitert dort jedoch an der Abiturprüfung und holt sie später in Frankfurt/ Main nach. Anschließend folgt ein Studium der Germanistik in München, Berlin und Paris. 1932 heiratet sie Edgar Weil, seines Zeichens Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wird Edgar Weil vorübergehend inhaftiert, kann nach seiner Freilassung dann aber in die Niederlande fliehen. Seine Frau gibt ihre urspünglichen Promotionspläne  auf, macht in der bayerischen Hauptstadt eine Lehre als Fotografin und folgt 1935 ihrem Mann ins Exil nach Amsterdam, wo sie fortan ein Foto-Studio betreibt.


Im Frühjahr 1940 überfallen Nazi-Truppen die Niederlande. Edgar Weil wird im Zuge einer Razzia verhaftet und ins KZ Mauthausen deportiert, wo er 1941 ums Leben kommt. Seine Frau Grete arbeitet noch einige Zeit beim Amsterdamer Jüdischen Rat und überlebt die Nazi-Gräuel nur, indem sie ab Herbst 1943 untertaucht. Bereits in ihrem Untergrund-Versteck beginnt sie mit dem Verfassen  literarischer Texte. 


Erst zwei Jahre nach Kriegsende kehrt Grete Weil 1947 in ihr Geburtsland zurück. 1960 heiratet sie ihren zweiten Mann, den Regisseur, Schauspieler und Synchronsprecher Walter Jokisch. Ihre ersten Erfolge mit eigenen Texten – in denen sich auch und vor allem immer wieder das Schicksal deutscher Juden und die Erfahrung des Exils widerspiegeln – hat sie mit den Romanen “Tramhalte Beethovenstraat“ sowie “Meine Schwester Antigone“. Neben der literarischen widmet sie sich in den 60er Jahren nun auch zunehmend ihrer Arbeit als Übersetzerin.


Die mehrfach ausgezeichnete jüdische Literatin Grete Weil – Trägerin u.a. des renommierten Geschwister Scholl-Preises – stirbt im Alter von 92 Jahren im Münchner Vorort Grünwald.  


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Grete_Weil


Links (deutsch):

https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=Woe%3D119074052&method=simpleSearch

http://glareanverlag.wordpress.com/2009/07/25/zum-zehnten-todesjahr-von-grete-weil/

http://www.raumzeit-online.de/122000/27.html

http://www.perlentaucher.de/buch/1240.html

http://www.geschwister-scholl-preis.de/preistraeger_1980-1989/1988/index.php

http://www.luise-berlin.de/lesezei/blz98_09/text02.htm

Die Kommentare sind deaktiviert.