Hada
Lehrer, Schriftsteller, Journalist und Buchhändler
Geb. 29.11. 1955 in Keerchin Youyi Qianqi (Mongolei)/ VR China
Vor seiner Inhaftierung ist Hada in Hohot, der Haupstadt der Inneren Mongolei, Geschäftsführer der “Mongolischen Akademischen Buchhandlung“, die er zusammen mit seiner Frau Xinna führt. Sein politisches Engagement reicht bis in die frühen 80er Jahre zurück: Damals schließt Hada sich der oppositionellen Studentenbewegung an, die auch und vor allem für die Bewahrung der mongolischen Identität in der chinesisch-kontrollierten Inneren Mongolei kämpft. 1992 gehört der studierte Philosoph, Sprach- und Politikwissenschaftler dann zu den Mitbegründern der Demokratischen Allianz der Süd- Mongolei (SMDA), zuletzt als ihr Vorsitzender.
In seinen Publikationen kritisiert Hada immer wieder die chinesische Mongoleipolitik und deren Umgang mit Minderheiten. Im Dezember 1995 wird er festgenommen, der anschliessende Prozess findet fast ein Jahr später hinter verschlossenen Türen statt. Das Urteil: Fünfzehn Jahre Gefängnis – wegen “separatistischer Bestrebungen“. Auch seine Ehefrau wird vorübergehend inhaftiert, nachdem sie an der Eingangstür zur Buchhandlung eine Notiz über die Inhaftierung ihres Mannes und weiterer Personen angebracht hat. Während seine Frau gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt wird, bleibt Hada unter menschenunwürdigen Bedingungen weiterhin in Haft in einem Gefängnis in Nordchina.
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