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Feininger, Lyonel

H.A.M. 0

Lyonel (eigtl. Léonell) (Charles Adrian) Feininger
Maler, Zeichner und Karrikaturist


Geb. 17.7.1871 in New York/ USA
Gest. 13.1.1956 in New York/ USA


Der junge Lyonel Feininger, Sohn des deutschen Geigers Karl Feininger und der Sängerin Elizabeth, geborene Lutz, übersiedelt 1887 mit seiner Familie aus den USA nach Deutschland und beginnt sein Studium an der Kunst-gewerbeschule in Hamburg und studiert – mit Unter-brechungen – von 1888 bis 1894 an der Kunstakademie
in Berlin. Bis 1910 arbeitet Feininger als Karikaturist für diverse Zeitungen und Zeitschriften wie Harpers Young People und Harpers Round Table (New York), Ulk, Lustige Blätter, Das Narrenschiff, Lachendes Jahrhundert, die Berliner Illustrierte Zeitung sowie Der liebe Augustin.


1901 heiratete Lyonel Feininger die Tochter des Berliner Malers Gustav Fürst, Clara, und wird im selben Jahr Vater einer Tochter. 1902 wird sein zweites Kind geboren. 1905 lernt Feininger Julia Berg, geborene Lilienfeldt, kennen. Lyonel und Julia trennten sich beide von ihren Ehepartnern, um zusammen zu leben.

1906 entstanden Lyonel Feiningers erste Lithographien und Radierungen. Im selben Jahr trifft er sich in München mit dem Verleger der Chicago Tribune, James Keeley, der ihm im März einen Vertrag über zwei Comic Strip-Serien gibt, woraufhin Feininger seinen Vertrag mit den Lustigen Blättern auflöst.


Nach Aufenthalten in Paris und London ist Lyonel Feininger von 1908 bis 1919 als Maler und Zeichner in Berlin tätig und geht
1919 ans Bauhaus, wo er bis 1925 als Formmeister der Druckerei, bis 1932 als Meister ohne Lehrauftrag, wirkt. 1924 gründet er mit Wassily Kandinsky, Paul Klee, Alexej von Jawlensky und der Sammlerin Galka Scheyer die Gruppe „Die blaue Vier“, die ihre erste Ausstellung 1925 in New York hat.

Seit 1924 hält sich Feininger den Sommer über an der Ostsee im pommerschen Deep auf, von 1933-1936 in Berlin. 1936 reist er in die Vereinigten Staaten und entschließt sich 1937 – inzwischen von den Nazis als entarteter Künstler verfemt -, endgültig in die USA zurückzugehen. Im Juli und August 1937 werden im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ über 400 seiner Werke aus Beständen deutscher Museen beschlagnahmt, und die am 18. Juli 1937 in München eröffnete Ausstellung „Entartete Kunst“ präsentiert neben Papierarbeiten auch eine Holschnittmappe sowie acht Gemälde von Lyonel Feininger.


1939 entwirft Feininger für die Weltausstellung in New York vier Wandbilder. 1940 entstehen die ersten Gemälde mit Motiven aus Manhattan. 1942 nimmt er an der Ausstellung Artists for Victory teil, wird dabei er mit dem Ankaufspreis ausgezeichnet und schafft den Durchbruch als Maler in den USA.

1944 veranstaltet das New Yorker Museum of Modern Art eine grosse Feininger-Retrospektive. 1947 wird er zum Präsidenten
der Federation of American Painters and Sculptors gewählt. 1950 findet in den Räumen der Kestner-Gesellschaft Hannover die erste grosse Feininger-Ausstellung in Deutschland seit 1931 statt.


Werke (Auswahl):

1907, Der weiße Mann, (Collection Museo Carmen Thyssen-Bornemisza, Madrid)
1910, Straße im Dämmern, (Sprengel Museum, Hannover)
1913, Gelmeroda I, (Privatsammlung, New York)
1913, Leuchtbake, (Museum Folkwang, Essen)
1918, Teltow II, (Neue Nationalgalerie, Berlin)
1925, Barfüßerkirche in Erfurt I, (Staatsgalerie Stuttgart)
1929, Halle, Am Trödel, (Bauhaus-Archiv, Berlin)
1931, Die Türme über der Stadt (Halle), (Museum Ludwig, Köln)
1936, Gelmeroda XIII, (Metropolitan Museum of Art, George A. Hearn)


Links (deutsch):

http://www.cosmopolis.ch/cosmo56/lyonel_feininger.htm

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/FeiningerLyonel

http://feininger-galerie.de/

http://de.wikipedia.org/wiki/Lyonel_Feininger

http://reisserbilder.at/index.asp?produktsuche=Feininger


International:

http://www.lambiek.net/feininger_l.htm

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