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Goldschmidt, Alfons

H.A.M. 0

Alfons Goldschmidt
Journalist, Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer

Geb. 28.09.1879 in Gelsenkirchen
Gest. 20. oder 21.01.1940 in Cuernavaca/Mexico


Ein von der Bewegung „Freies Deutschland“ 1942 gestifteter Gedenkstein ziert sein Grab auf dem Friedhof Panteón Civil de Dolores, dem Zentralfriedhof in Mexiko-Stadt. Seit 1939 lebte Alfons Goldschmidt in Mexiko-Stadt. Bereits von 1923 bis 1925 unterrichtete er an der dortigen Universität. Noch im Jahr 1925 nahm er ein Angebot der UFA für das Drehbuch für einen Dokumentarfilm über Mexiko an. Der Film „Auf den Spuren der Azteken“ wurde 1927 uraufgeführt und ist heute verschollen. In den 20ger Jahren reiste er mehrmals in die Sowjetunuion (1920, 1922 und 1925). Nach seiner großen Panamerikareise 1928 ging Goldschmidt zurück nach Deutschland, wo er als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten 1879 geboren wurde. Im Jahre 1900 begann er ein Jurastudium in München, das er in Berlin fortsetzte. Zwei Jahre später studierte er Staatswissenschaften an der Uni Freiburg im Breisgau. Wiederum zwei Jahre später promovierte er in Münster zum Dr. rer. pol. In den folgenden Jahren arbeitete er als Handelsredakteur bei Ullstein und nach Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg, an dem er als Unteroffizier teilnahm, war er u.a. Mitarbeiter der „Schaubühne“ (unter dem Pseudonym Loriarius), der „Weltbühne“ und der Tageszeitung „Die Republik“. Zurück aus Südamerika wurde er 1929 Reichsvorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Arbeiterhilfe. Nachdem die Nazis an die Macht kamen emigrierte er über die Tschechoslowakei und Moskau in die USA, von wo er 1939 nach Mexiko ging.


Alfons Goldschmidt war zweimal verheiratet. 1911 heiratete er Lina Jacoby, die 1935 starb, und 1938 Lene Weitzenkorn. Er war ein überaus produktiver Journalist. Alleine für die Weltbühne schrieb er weit über 100 Beiträge.


Eine umfangreiche Sammlung seiner Veröffentlichungen befindet sich in der Stadtbücherei Gelsenkirchen.


Zusammengestellt von:

Hans Joachim Schneider


Quelle:

www.lwl.org

de.wikipedia.org

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