Ali Lmrabet
Journalist und Karikaturist
Geb. 1959 in Tétouan/ Marokko
Der gebürtige Berber verlebt seine Kinderjahre in einfachen Verhältnissen unweit der Hafenstadt Al-Hoceima im Norden Marokkos. Dank entsprechender Förderung kann er jedoch höhere Schulen besuchen, legt sein Abitur ab und geht anschließend nach Frankreich.
Wieder zurückgekehrt in sein Geburtsland, arbeitet Lmrabet als Journalist und steigt sehr bald vom einfachen Korrespondenten zum Chefredakteur der Zeitschrift “Hebdo“ auf. Die Ära der Pressefreiheit in Marokko ist jedoch nicht von Dauer – der in Marokko populäre Karikaturist und Jounalist steht wiederholt wegen seiner Arbeiten vor Gericht, seine Publikationen werden mehrfach zensiert oder verboten. Am 17. April 2003 hindern ihn die Behörden, das Land zu verlassen. Am 2. Mai teilt ihm die Druckerei mit, dass sie seine Publikationen nicht mehr drucken darf. Kurz darauf wird Lmrabet zu vier Jahren Haft verurteilt. Noch aus dem Gefängnis heraus protestiert der Herausgeber von zwei Satiremagazinen mit einem Hungerstreik gegen die anhaltende Zensur seiner Publikationen und wird vom marokkanischen König im Januar 2004 begnadigt. Für sein mutigen Engagement zeichnet Reporter ohne Grenzen Ali Lmrabet mit dem Menschenrechtspreis der Organisation aus.
Im April 2005 wird der Journalist erneut verurteilt und erhält – wegen angeblicher Verleumdung – zehn Jahre Berufsverbot sowie umgerechnet 4.500 Euro Geldstrafe.
Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_Lmrabet
http://www.reporter-ohne-grenzen.de/index.php?id=59
Links (deutsch):
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/artikel19/453646/
International:
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2005/04/25/ AR2005042501591.html
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