David Albahari
Schriftsteller
Geb. 15.3. 1948 in Peć/ Jugoslawien
Der aus dem Westen des Kosovo stammende Albahari studiert Englische Literatur und Sprache in Belgrad und veröffentlicht Anfang der 70er Jahre einen ersten Band mit Kurzgeschichten. 1982 erhält sein Buch ‚Opis smrti‘ (‚Beschreibung des Todes‘) den ‚Ivo Andrić-Preis‘. 1997 wird Albahari für seinen Roman ‚Mamac‘ (‚Mutterland‘) mit dem ‚NIN-Preis‘, 1998 mit dem ‚Balkanica-Preis‘ sowie 2006 (gemeinsam mit seinen beiden Übersetzern Mirjana und Klaus Wittmann) mit dem mit 20 Tausend Euro dotierten ‚Brücke-Berlin-Preis‘ – einem internationaler Literatur- und Übersetzerpreis, der seit 2002 im Zweijahresryhthmus für ein bedeutendes zeitgenössisches Werk aus den Literaturen Mittel- und Osteuropas und seine herausragende Übersetzung ins Deutsche vergeben wird -, ausgezeichnet.
Trotz gegenteiliger Bemühungen kann sich David Albahari als jüdischer Serbe der Politisierung seines Lebens und seiner Arbeit im jugoslawischen Bürgerkrieg nicht entziehen. 1991 übernimmt er das Amt des Vorsitzenden des Verbandes der jüdischen Gemeinden Jugoslawiens und ist in dieser Funktion maßgeblich an der Evakuierung der Juden Sarajevos beteiligt. Zwei Jahre später wählt er freiwillig die “Entwurzelung“ des kanadischen Exils, um der von ihm befürchteten Zwangspolitisierung zu entkommen. Seit 1994 lebt und arbeitet Albahari, dessen Bücher mittlerweile weltweit in zahlreichen Sprachen erschienen sind, in südkanadischen Calgary als Schriftsteller und Übersetzer ins Serbische von Werkem so renommierter Schriftsteller-Kollegen wie Vladimir Nabokov , John Updike, V.S. Naipaul und Saul Bellow.
Auf der anderen Atlantikseite tritt die Geschichte seiner südost-europäischen Geburts-Heimat mehr und mehr in den Vordergrund von Albaharis Werkes. Ausgehend von seiner autobiographischen Situation als Auswanderer erzählt er in ‚Mutterland‘ die Lebensgeschichte seiner Mutter und setzt sich dabei als Ich-Erzähler nicht nur mit ihrer Biographie vor dem Hintergrund der jugoslawischen Geschichte auseinander, sondern thematisiert zugleich seine Ambivalenzen gegenüber dem Umgang mit Erinnerung, Identität und Geschichte in seiner neuen Heimat. Der Roman ‚Gec i Majer‘ (‚Götz und Meyer‘) aus dem Jahr 1998 beschreibt die Suche nach im Zweiten Weltkrieg verschwundenen Juden.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/David_Albahari
Links (deutsch):
http://www.perlentaucher.de/autoren/9540/David_Albahari.html
http://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-552-04845-4
http://www.literaturfestival.com/bios1_3_6_204.html
http://www.zeit.de/2008/05/L-Albahari
http://www.freitag.de/2002/13/02133402.php
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/der_schriftsteller_1.2875642.html/
http://www.titel-magazin.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=8646
http://www.sandammeer.at/rez08/albahari-ohrfeige.htm
http://www.ndrkultur.de/media/audio19292.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/396448/
http://www3.germanistik.uni-halle.de/massenphaenomene/texte/Expose_Kowollik.pdf
http://www.kakanien.ac.at/beitr/fallstudie/UReber6.pdf
http://www.lyrikwelt.de/gedichte/albaharig2.htm
International:
http://www.geist.com/author/albahari-david
http://www.b92.net/info/vesti/pregled_stampe.php?yyyy=2005&mm=05&dd=07&nav_id=167955
http://www.complete-review.com/reviews/albahari/pijavice.htm
http://www.funkhaus-europa.de/sendungen/radio_forum/serien/pisci_govore/david_albahari.phtml
http://www.youtube.com/watch?v=TqgKSqXTiNE
http://www.livingonaborder.net/node/13
http://www.docstoc.com/docs/16922891/David-Albahari-The-Exiled-Fragments
http://www.serbianstudies.org/publications/pdf/Vol14_2_Ilic.pdf
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